700 neue Stellplätze im Mönchsberg

Die Altstadtgarage im Salzburger Mönchsberg wird deutlich vergrößert. Die Kapazität wird von rund 1.300 auf fast 2.000 Stellplätze erhöht. Dieser Ausbau kostet 20 Millionen Euro. Diese Pläne wurden am Montag präsentiert.

Entspannte Gesichter gab es Montagvormittag bei der Pressekonferenz im Stiftskeller St. Peter. Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ), Parkgaragenchef Alfred Denk und Altstadtgeschäftsführerin Inga Horny strahlen um die Wette. Es ist das größte Altstadtprojekt seit den 1970er Jahren, eine entscheidende Investition, sagt Schaden.

„Wir wissen es ist wirtschaftlich machbar. Wir können das Verfahren jetzt ganz offiziell einleiten und im kommenden Jahr mit dem Bau beginnen. Und deshalb präsentieren wir ihnen das heute“, so Schaden.

Wichtige Punkte noch offen

Wesentliche Punkte sind aber noch offen - zum Beispiel die Anrainer. Drei Grundbesitzer sind vom Garagenbau betroffen, die Stadt selbst, die Erzdiözese und ein Privatmann. Gespräche hat es schon gegeben, eine Vereinbarung liegt aber noch nicht vor.

„Es muss ein Vertrag geschaffen werden. Wie immer, wenn ich ein Grundstück beanspruche muss ich mich mit dem Grundbesitzer einigen - entweder gibt es dafür Stellplätze in der Garage oder eine finanzielle Entschädigung. Die konkreten Verträge sind natürlich noch nicht unterzeichnet, weil wir das Projekt auch noch nicht konkret ausgefertigt haben“, erklärt Denk.

Unklar ist auch, welche Behördenverfahren nun nötig sind. Insbesondere ist offen, ob die Garagenerweiterung eine Umweltverträglichkeitsprüfung braucht. „Wird es ein großes UVP-Verfahren, dann wird der Baubeginn eher Ende 2013 sein. Genügt ein Feststellungsantrag, dann werden wir irgendwann im Frühjahr 2013 mit dem Bau beginnen können. Wir sind am Mittwoch beim Land um zu prüfen welche Unterlagen wir brauchen“, sagt Parkgaragenchef Denk.

Mönchsberggarage

ORF

Was passiert mit Tonnen von Gestein?

Der größte Aufreger dürfte aber die Baustellenerschließung sein und die Frage, wo die rund 85.000 Kubikmeter Gestein hin abtransportiert werden sollen, die aus dem Felsen gefräst werden. Zwei Jahre lang werden ununterbrochen die Lastwagen und Baumaschinen unterwegs sein.

„Da werden derzeit mehrere Varianten untersucht. Eine Möglichkeit ist eventuell in St. Peter eine Zwischendeponie zu errichten. Eine zweite Lösung ist raus Richtung Bucklreuth und eine dritte Lösung ist Richtung Nonntal. Aber wir werden sicher eine Lösung finden, die nicht im Wohngebiet ist“, so Denk. Die Einzelheiten zum Projekt sollen jedenfalls bis zum Sommer geklärt werden. Ziel ist es, die Garage 2015 zu eröffnen.