Schneechaos: Viele Unfälle auf Glatteis

Die Wetterlage hat sich im Bundesland Salzburg zwar entspannt, trotzdem sorgten am Donnerstag Schnee und Eis noch immer für viel Arbeit bei Einsatzkräften. Auf der Tauernautobahn (A10) gab es viele Unfälle, ein Zug blieb in einer Schneewächte stecken.

Lenker schwer verletzt

Auf der Tauernautobahn im Pongau war die Fahrbahn abschnittsweise spiegelglatt oder mit Schneematsch bedeckt. Deshalb ereigneten sich dort seit Donnerstagfrüh mehrere Unfälle. Ein Salzburger zog sich dabei schwere Brust- und Kopfverletzungen zu. Der 38-Jährige dürfte bei Hüttau (Pongau) in Fahrtrichtung Salzburg das Ende eines Staus übersehen bzw. zu spät gebremst haben.

Der Mann krachte mit seinem Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit in das Heck eines stehenden Lastwagens. Dabei wurde das Auto auf der Fahrerseite komplett zerquetscht. Nach Erstversorgung durch den Notarzt wurde der Schwerverletzte mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus Schwarzach geflogen. Der Lastwagenfahrer blieb unverletzt.

Crashs am laufenden Band

Kurz nach dem Reittunnel war auch ein anderer Lastwagen ins Schleudern geraten und gegen die Lärmschutzwand geprallt. Der Tunnel wurde gesperrt. Im Rückstau sind dann gleich vier weitere Unfälle passiert. Auch in Fahrtrichtung Villach gab es Probleme, da ist ein weiterer Lastwagen gegen die Leitplanken gerutscht. Laut Polizei gab es zwei Leichtverletzte.

Die Feuerwehr musste heute außerdem schon mehrere Lastwagen aus dem Straßengraben ziehen, zum Beispiel in Mattsee (Flachgau), Kuchl (Tennengau), Saalbach (Pinzgau) und Dorfgastein (Pongau).

Zug in Schneewächte steckengeblieben

„Im Ennstal sind wir wild bedient“, sagt ÖBB-Sprecher Christoph Posch. Bei Mandling (Steiermark) an der Landesgrenze zu Salzburg blieb ein Nahverkehrszug in einer Schneewächte stecken. Die Passagiere wurden von einem Ersatzzug übernommen.

Eine Hundertschaft an Räummannschaften stand - unterstützt von Schneepflügen sowie einer Räumlok - im Einsatz, so Posch. Die Strecke zwischen Schladming und Radstadt (Pongau) war wie auch die Salzkammergut-Bahn bis in die Mittagstunden blockiert.

Felbertauernstraße gesperrt

Wegen der großen Lawinengefahr ist auch die Felbertauernstraße zwischen Mittersill (Pinzgau) und Matrei in Osttirol gesperrt - vorraussichtlich noch bis Freitag.

Links:

• Lawinengefahr steigt weiter - Warnstufe 4 (salzburg.ORF.at; 16.02.2012)
• Postbusse von Straße geweht, Lifte gesperrt (salzburg.ORF.at; 16.02.2012)
• Lawinengefahr: Vorarlberg von Tirol abgeschnitten (vorarlberg.ORF.at; 16.02.2012)