Lawinengefahr steigt weiter - Warnstufe 4

Nach der Kälte kommen nun Schneemassen und Wind im Gebirge - die Zutaten für Schneebretter und Staublawinen. Fast im ganzen Land Salzburg gilt Warnstufe 4 - große Gefahr. Alle Hänge, die steiler sind als 30 Grad, sollten gemieden werden.

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Gerald Lehner

Skitour am Montag in den tief verschneiten Osterhornbergen

Nie ohne Notausrüstung!

Skifahrer und Snowboarder, die als Freerider gesicherte Pistengebiete verlassen, sollten laut Experten alle steileren Hänge unbedingt meiden sowie die empfohlene Notfallausrüstung dabei haben (LVS-Gerät, Stabsonde und Lawinenschaufel pro Person im Tagesrucksack). Gleiches gilt für Tourengeher auf Ski, Snowboards oder Schneeschuhen. Alle Freerider sollten niemals allein unterwegs sein.

Fachleute raten Unerfahrenen, bei diesen Bedingungen die Pistengebiete nicht zu verlassen bzw. gegebenenfalls auch zu Hause zu bleiben.

Wind ist „Baumeister der Lawinen“

Die Lawinengefahr steigt nun wegen der Neuschneemengen und der zunehmenden Schneeverwehungen weiter Fast im ganzen Bundesland gilt bereits Warnstufe 4 - nur in Teilen des Lungaues noch Stufe 3.

Gefährlich sind vor allem Verfrachtungen, die im ganzen Land zu spontanen Lawinenabgängen führen können. Das Katastrophenschutzreferat des Landes erwartet vereinzelt auch große Lawinen.

Wächte auf dem Gipfelgrat plus Kreuz auf dem winterlichen Plattkofel/Sasso Piato (2.969 Meter) bei Gröden/Val Gardena; Italia. Hinten: Marmolada.

Gerald Lehner

Gipfelwächten sind auch vom Wind verfrachteter und aufgebauter Schnee - hier auf dem Plattkofel (Südtirol) im Lee (der dem Wind abgewandten Seite)

Trockene Schneebretter

Mit dem Sturm und dem intensiven Schneefall auf einer ungünstigen Unterlage entstehen viele, leicht auszulösende Gefahrenstellen in allen Richtungen, wo man sehr leicht ein trockenes Schneebrett auslösen kann.

Am stärksten eingeweht werden vor allem Rinnen, Mulden, Waldränder und Waldschneisen. Vorsicht: Auch dort können heikle Reifschichten eingeschneit sein, auf denen Schneemassen leicht ins Rutschen kommen können. Steile Bereiche unbedingt meiden.

Keine Steilhänge befahren oder begehen

Andererseits sind mit der Ergiebigkeit und den entstehenden massiven Einwehungen zahlreiche spontane Schneebretter, darunter auch einige große Abgänge, zu erwarten. Diese können auf Grund des Staubanteils und der hohen Schneelage und gefüllten Gräben größere Reichweiten erreichen. Kritisch sind vor allem die stark eingewehten Einzugsgebiete zwischen Nordost und Südwest.

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Gerald Lehner

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