Psychotherapie: ÖVP-Politikerin kritisiert Kasse

In der Debatte um höhere Zuschüsse für Psychotherapie auf Krankenschein kommt jetzt von politischer Seite Kritik an der Salzburger Gebietskrankenkasse (SGKK).

Der Landesverband für Psychotherapie fordert eine Erhöhung des Zuschusses für Psychotherapie. Seit 20 Jahren ist diese Unterstützung gleich geblieben und somit weniger wert geworden. Bei der Salzburger Gebietskrankenkasse (SGKK) stößt die Forderung nach einer Erhöhung auf taube Ohren. In dieser Frage hat die Gebietskrankenkasse allerdings die Politik nicht auf ihrer Seite. Sonja Ottenbacher ist ÖVP-Landtagsabgeordnete, Bürgermeisterin in Stuhlfelden (Pinzgau) und selbst Therapeutin.

„Unverständlich, dass bis jetzt nichts passiert ist“

„Mir ist das unverständlich, denn bereits im Jahr 2010 haben alle vier im Landtag vertretenen Parteien die Gesundheits-Landesrätin mit Verhandlungen mit der SGKK beauftragt. Trotzdem gibt es bis jetzt keine Bewegung in der Sache. Die SGKK hat ja zuletzt einen beträchtlichen Gewinn gemacht. Trotzdem sind die Kosten für Psychotherapie nicht angetastet worden. Es ist mir unverständlich, dass in diesem Bereicht nichts passiert“, kritisiert Ottenbacher.

Landesrätin versichert: „Erhöhung kommt“

Eine Erhöhung des Zuschusses soll jetzt aber kommen, versichert die derzeit ressortzuständige Landesrätin Cornelia Schmidjell (SPÖ). „Im österreich-weiten Vergleich sind die Leistungen der Salzburger Gebietskrankenkasse ganz gut. Trotzdem wünsche ich mir und verhandle derzeit auch über einen weiteren Ausbau. Hier geht es konkret zwar um eine Leistung, für die die Sozialversicherung zuständig ist. Aber das Land bringt hier auch Geld ein: Wir zahlen heuer ungefähr 850.000 Euro für die psychotherapeutische Behandlung sozial Schwacher. Und ich werde hier weiter Druck machen.“

Hinweis auf Verbesserungen

Schmidjell verweist weiters auf Verbesserungen - wie etwa der Entfall des Selbstbehalts bei der Psychotherapie für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren.

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