Probleme mit Diesel - Tankstellen wehren sich

Salzburgs Tankstellenbetreiber wehren sich gegen die Vorwürfe des Innungsmeisters der Kfz-Techniker, Herbert Neuhauser. Nicht wegen des falschen Diesels würden derzeitviele Autotanks einfrieren, vielmehr liege das an den Autos selbst.

Ist der Diesel, den die Tankstellen verkaufen, gepanscht, also vielleicht eine Mischung aus Winterdiesel und Sommerdiesel? Diesen Verdacht hat Herbert Neuhauser Dienstagfrüh geäußert - mehr dazu in Viele Probleme für Dieselfahrer. Anders könne er sich die vielen Probleme mit gefrorenem Treibstoff nicht erklären, so der Innungsmeister.

„Können Diesel gar nicht pantschen“

Die Tankstellenbetreiber lassen das nicht auf sich sitzen und kontern: niemand aus seiner Branche könne den Treibstoff mischen und auch die Industrie mache das nicht, sagt Thomas Viehhauser, der Sprecher der Mineralölhändler in Salzburg.

„Die Tankstellenbetreiber an sich können überhaupt nichts pantschen! Die bekommen das Produkt geliefert und verkaufen es. Ich glaube aber auch nicht, dass sich die großen Konzerne da auf irgendein Risiko einlassen, weil sie einen Ruf zu verlieren haben.“, erklärt Viehhauser.

Liegt Problem bei Dieselfiltern?

Nicht der Treibstoff, sondern die Autos seien das Problem, sagt Herwig Wieland, Tankstellenmitarbeiter in Anif. „Das Hauptproblem bei Dieselfahrzeugen ist nicht der Diesel selbst, sonst würde er nämlich in der Zapfsäule selbst auch gefrieren. Sondern das Problem sind die Dieselfilter und wenn der vor dem Winter nichtgetauscht wird, gefrieren die Paraffine und das Kondenswasser, weil die nicht bis -26 Grad gehen“, so Wieland.

Auch beim ÖAMTC kann man sich schwer vorstellen, dass gepanschter Diesel verkauft wird. Erst im Vorjahr hat der Club bei 50 Tankstellen Proben gezogen, überall hat der Diesel Temperaturen bis minus 20 Grad ausgehalten - so ist es gesetzlich auch vorgeschrieben.