Ausbildungszentrum Schloss Oberrain wird saniert

Das Ausbildungszentrum für Menschen mit Beeinträchtigung auf Schloss Oberrain in Unken (Pinzgau) wird um neun Millionen Euro modernisiert. Die jungen Leute auf Schloss Oberrain sollen künftig in Wohngruppen noch besser betreut und auf ein selbstständiges Leben und Arbeiten vorbereitet werden.

Rund 60 junge Menschen absolvieren derzeit auf Schloss Oberrain verschiedene Ausbildungen in hauseigenen Werkstätten. Sie erlernen etwa Berufe in der Metalltechnik, im Einzelhandel oder in der Gastronomie. Die jungen Menschen mit Beeinträchtigung bekommen jetzt neue Unterkünfte. Das Land Salzburg ist Eigentümer des Schlosses Oberrain und investiert neun Millionen Euro in die Sanierung. Die Modernisierung soll bis 2015 abgeschlossen werden.

„Zusammenleben in Wohngruppen sehr wichtig“

Ernestine Harrer, Geschäftsführerin von Schloss Oberrain, erklärt: „Wir haben derzeit einen Internatsbetrieb mit sehr großen Zimmern, wo es für die Jugendlichen überhaupt keine Rückzugsmöglichkeiten gibt. Jetzt bekommen wir Wohngruppen mit eigenen Küchen, wo man gemeinsam am Abend das Essen zubereitet. Für die Jugendlichen ist dieses Zusammenleben in Wohngruppen ganz wichtig, um soziale Fähigkeiten erlernen zu können.“

Neues Internat und mehr Ausbildungsmöglichkeiten

Mit der Sanierung soll in Oberrain auch das Ausbildungsangebot noch erweitert werden, kündigt Soziallandesrätin Cornelia Schmidjell (SPÖ) an: „Wir haben das Ziel, junge Menschen mit Beeinträchtigungen zu einem möglichst selbstständigen Arbeiten und Leben zu führen. Beides hängt sehr eng zusammen und je besser die Bedingungen in einem Bereich sind, desto besser gelingt auch das andere.“

„Wollen den Bewohnern Selbstbewusstsein geben“

Für manche Bewohner sei Oberrain der erste Lichtblick in ihrem Leben, sagt die Präsidentin der Vereins ARGE für Rehabilitation, Gudrun Mosler-Törnström: „Wir haben Jugendliche, die schon so viele Misserfolge hatten. Wir versuchen, ihnen das Selbstbewusstsein zu geben und ihnen zu zeigen, dass sie es schaffen können.“