Gewerkschaft fordert Baustopp ab -5 Grad

Die Salzburger Baugewerkschaft fordert eine gesetzliche Regelung, dass bei großer Kälte die Arbeiten am Bau eingestellt werden müssen. Derzeit müssen manche Bauarbeiter sogar bei -20 Grad im Freien arbeiten.

Aufgrund der derzeit herrschenden Kälteperiode fordert die Salzburger Bau- und Holzarbeitergewerkschaft jetzt eine klare gesetzliche Regelung für den Baustopp bei großer Kälte. Diesbezüglich gibt es noch kein Gesetz. Derzeit können Firmen selbst entscheiden, ab welchen Temperaturen sie die Bauarbeiten einstellen. Im Moment müssen manche Bauarbeiter sogar noch bei -20 Grad im Freien arbeiten.

Schlechwettergesetz auf Kälte ausdehnen?

Konkret fordert die Gewerkschaft, dass ab einer Temperatur von minus fünf Grad die Außenarbeiten auf Baustellen eingestellt werden müssen. Das Schlechtwetter-Entschädigungsgesetz sichert den Bauarbeitern zwar 60 Prozent ihres Lohnes bei Regenwetter, für den Schutz der Arbeiter bei großer Kälte seien die Bestimmungen aber nicht ausreichend, sagt Andreas Huss von der Gewerkschaft.

„Bei Arbeiten in exponierter Lage schnell -20 Grad“

„Wir wollen, dass im Schlechtwettergesetz klar geregelt ist, welche Witterungsvoraussetzungen dazu führen, dass die Arbeit im Freien einzustellen ist. Wenn es sich um Arbeiten handelt, die in exponierter Lage im Freien sind, dann sind -13 Grad schnell einmal gefühlte -20 Grad. Hier müssen wir uns gemeinsam Bedingungen überlegen, die für den Arbeitnehmer zumutbar sind“, erklärte Gewerkschafter Huss.

Bauunternehmer sind skeptisch

Eine politische Einigung noch in diesem Winter ist laut Huss jedoch unrealistisch. Viele Bauunternehmer stehen der Gewerkschaftsforderung skeptisch gegenüber. Sie befürchten eine Überregulierung. Die meisten Baustellen in Salzburg seien ohnehin seit Donnerstag wegen der Kälte stillgelegt.

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