Gewinn für Modelleisenbahn Holding

Einer der international größten Hersteller von Modelleisenbahnen bleibt in Fahrt: Im vergangenen Jahr hat die Salzburger Modelleisenbahn Holding mit den Marken Fleischmann und Roco zum zweiten Mal in Folge schwarze Zahlen geschrieben.

Das Unternehmen setze verstärkt auf Digitalisierung und neue Kunden in Fernost, wie Geschäftsführer Leopold Heher am Mittwoch auf der Spielwarenmesse in Nürnberg sagte. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) habe 2011 auf dem Niveau des Vorjahres gelegen. Konkrete Zahlen wollte er noch nicht nennen. 2010 hatte das EBIT rund 1,5 Mio. Euro betragen.

Roco Modelleisenbahn Modellbahn Dampflokomotive

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Umsatz etwas weniger

Bergab ging es für das in Bergheim bei Salzburg (Flachgau) ansässige Unternehmen allerdings beim Umsatz: Die Erlöse fielen von 50,7 auf 47 Mio. Euro. Als Grund gab Heher eine niedrigere Zahl von Aktionen und Kampagnen an.

„Wir beginnen derzeit, die jüngeren Käuferschichten anzusprechen“, sagte er. Im Sommer werde das Unternehmen eine App auf den Markt bringen, mit der Kunden ihre Modellbahn künftig übers Handy steuern können. Da der deutschsprachige Markt weitgehend stagniert, wollen Fleischmann und Roco künftig stärker nach Skandinavien, Osteuropa und Asien exportieren. „Die höchsten Zuwachsraten verzeichnen wir derzeit in Fernost.“

Sanierung von Fleischmann auch geglückt

Die Modelleisenbahn Holding hatte den österreichischen Hersteller Roco 2005 und den fränkischen Konkurrenten Fleischmann 2008 als Sanierungsfälle übernommen. Eine Prognose für 2012 gaben Fleischmann und Rocco nicht ab. Sie zählen neben Märklin und Hornby zu den wichtigsten europäischen Herstellern.