Landes-Bürgerbüro endgültig geschlossen

Zwei Jahre nach der Weisung von Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) ist das Bürgerbüro des Landes im Salzburger Kaiviertel jetzt endgültig geschlossen. Der Landesamtsdirektor hatte die Weisung lange nicht umgesetzt.

Der Auflösung des Informationsbüros des Landes war ein Konflikt zwischen Landesamtsdirektor Heinrich Christian Marckhgott und Landeshauptfrau Burgstaller vorausgegangen: Es ist nun schon bald zwei Jahre her, dass Burgstaller ihrem höchsten Landesbeamten die Weisung erteilte, das Bürgerbüro in der Kaigasse zu schließen. In Zeiten von Internet bräuchten die Bürger keine direkte Anlaufstelle mehr, lautete ihr Argument.

Vertrag mit EU vorzeitig aufgelöst

Dennoch dauerte es fast zwei Jahre, bis Landesamtsdirektor Marckhgott der Weisung der Landeshauptfrau Folge leistete. Grund ist - wie er sagt - ein Vertrag mit der Europäischen Kommission, die das bisherige Bürgerbüro in der Kaigasse auch als Informationsbüro für EU-Belange nützte und dafür auch Geld an das Land überwies.

Der Vertrag galt bis Ende 2012, konnte aber frühzeitig mit schon mit Ende 2011 gelöst werden, sagt Landesamtsdirektor Marckhgott. Das ehemalige Bürgerbüro ist damit seit Jahreswechsel geräumt. Die beiden Mitarbeiter der Landesamtsdirektion übersiedelten in ein Büro in den Chiemseehof.

Mieter für Büro gesucht

Jetzt versucht die Liegenschaftsverwaltung des Landes, das 46 Quadratmeter große Büro zu vermieten - zu einer Mindestmiete von rund 1.000 Euro. Es hätten sich bereits mehrere Interessenten gemeldet, sagt der zuständige Geschäftsführer der Liegenschaftsverwaltung Roland Grünbart.

Links:

• Trotz Weisung: Bürgerbüro weiter offen (salzburg.ORF.at, 3.7.2010)
• Neue Debatte um Auflösung des Bürgerbüros (salzburg.ORF.at, 4.3.2010)