Urlauber nützen Rettungsgasse aus

Einen Monat nach der Einführung haben sich die Autofahrer noch nicht ganz an die Rettungsgasse gewöhnt. Vor allem durchfahrenden Touristen stellt die Autobahnpolizei ein schlechtes Zeugnis aus - dies nützen die freie Fahrt in der Mitte aus.

Autos bilden Rettungsgasse auf einer Autobahn

ASFINAG

Autos bilden Rettungsgasse

Salzburgs Autobahnpolizisten beobachten immer wieder ein unterschiedliches Verhalten der Autofahrer, wenn es um die Rettungsgasse geht: Die einen fahren bei Stau an den linken und rechten Rand und bilden die Gasse, die anderen bleiben in der Mitte der Fahrstreifen stehen.

Gelingt einmal die Rettungsgasse, gibt es zahlreiche Auto- und auch Lastwagenlenker, die die freie Fahrt in der Mitte ausnützen, weiß Werner Baier, Kommandant der Autobahnpolizei Anif (Flachgau): „Speziell die Besucher aus dem östlichen Europa - ich sage: Ungarn, Bulgarien, Rumänien - die verstehen das völlig falsch. Wenn eine Rettungsgasse gebildet wird, fahren die in der Mitte durch - nach dem Motto: Danke, gastfreundliches Österreich für das Freimachen.“

Derzeit noch Information statt Strafen

Der Polizist sieht großen Informationsbedarf. Ausländische Autofahrer könnten an den Grenzübergängen nach Österreich in ihrer Landessprache über die Rettungsgasse informiert werden.

Wenn die Beamten einen Sünder erwischt, wird er noch abgemahnt und aufgeklärt und nicht gestraft, betont Baier: „Wir sanktionieren noch nicht - aber irgendwann wird Schluss sein.“ Wenn man bei Stau keine Rettungsgasse bildet, kostet das bis zu 726 Euro Strafe. Wer die Gasse für freie Fahrt nützt und so Einsatzfahrzeuge behindert, zahlt bis zu 2.180 Euro.

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