Riesen-Jet landete in Salzburg

Auf dem Flughafen Salzburg ist am Samstag das bisher längste Flugzeug gelandet: eine Boeing 777-300 („Triple Seven“) der Transaero mit 500 russischen Urlaubern an Bord. Vorteil für die Anrainer in Salzburg: Die große Maschine ist viel leiser als drei kleine Flugzeuge.

Seit vielen Jahren ärgern sich die Anrainer am Salzburger Flughafen über die alten, russischen Flugzeuge, die vor allem rund um Neujahr besonders häufig gestartet und gelandet sind. Seit die Tupolew- und Boeing 737-Maschinen den Salzburger Flughafen nicht mehr anfliegen dürfen, werden neuere Flugzeuge eingesetzt. Sie sind größer und leiser.

Am Samstag landete das bisher längste Flugzeug, eine Boeing 777-300 auf dem Salzburger Airport. Eine solche kann bis zu 500 russische Urlauber nach Salzburg bringen. Noch vor Kurzem mussten dafür drei wesentlich lautere Maschinen starten und landen.

Das Flugzeug
Die Boeing 777, oft als „Triple Seven“ bezeichnet, ist ein zweistrahliges Großraum-Langstreckenflugzeug für bis zu 550 Passagiere. Sie ist der größte zweistrahlige Verkehrsjet der Welt und durch spezielle Zertifizierung - wie vierstrahlige Jets - auch für sehr lange Interkontinentalstrecken geeignet. Varianten unterscheiden sich in Länge und Reichweite deutlich. Erstflug: 1994. Vergleichbare Modelle sind Airbus A330 und A340 sowie Iljuschin Il-96. Mit Stand Juni 2011 wurden von den Boeing-Werken in Everett bei Seattle (USA) 942 Stück der 1.233 bestellten „Triple Seven“ ausgeliefert.

Roland Hermann, Geschäftsführer des Salzburger Flughafens, sagte: „Die lauten Tupolew, die eigentlich in ganz Europa überall starten und landen dürfen, dürfen in Salzburg eben nicht starten und landen. Salzburg ist ein besonderer Flughafen und ich glaube, das ist einzigartig in ganz Europa.“

Entlastung für Anrainer

Die An- und Abreise der russischen Urlauber gestaltet sich heuer besonders entspannt. Da das russische Neujahrsfest am Wochenende gefeiert wurde, reisten die Urlauber erst am vergangenen Montag an und die meisten bleiben noch bis Montag.

Flughafen-Geschäftsführer Hermann dazu: „Uns tut das sehr gut. Dadurch sind die Flugzeuge verteilt und der Einsatz unserer Mitarbeiter ebenso. Natürlich tut es auch den Ohren gut, wenn nicht jeden Tag eine so hohe Anzahl in Salzburg landet oder startet.“ Was für die Flughafenanrainer akustische Entlastung bringt, ist für die Busunternehmer eine große Herausforderung. Bis zu 500 russische Urlauber wollten gleichzeitig in die Skigebiete nach Saalbach, Zell am See oder Gastein.