Eisenwerk startet mit Kurzarbeit in 2012

Für etwa 200 Beschäftigte im Eisenwerk Sulzau-Werfen beginnt das neue Jahr mit Kurzarbeit. Wegen kurzfristig stornierter Aufträge vereinbarte das Management mit dem Betriebsrat, der Gewerkschaft und dem AMS die befristete Verkürzung der Arbeitszeit.

Ein kurzfristiger Auftragseinbruch sei kein Anzeichen einer längeren Flaute, sagen Gewerkschafter und Eisenwerk-Manager übereinstimmend. Es sei nur einer der internationalen Hauptkunden für Walzen, der Aufträge überraschend storniert habe, so Gewerkschafter Siegfried Schluckner.

„China ist dort ein sehr starker Markt, der momentan die Aufträge zurückhalt - ich sage bewusst ‚zurückhält‘, denn ich rechne damit, dass im zweiten Halbjahr diese jetzt fehlenden Aufträge dann wieder kommen“, meint Schluckner.

Arbeiter im Eisenwerk Sulzau

ORF

„Minus ist für kurze Zeit verkraftbar“

Die Konsequenz daraus lautet: von Jänner bis Ende Juni 30 Prozent weniger Arbeit, bei höchstens zehn Prozent weniger Lohn. Für Beschäftigte mit Kindern gibt es noch weniger Abschläge. Die Gewerkschaft spricht von einem akzeptablen Ergebnis.

„In sehr vielen Fällen haben wir immer wieder erlebt, dass sehr viele Beschäftigte abgebaut wurden und da denke ich, ist sowohl für das Unternehmen, als auch für die Beschäftigten eine kürzere Arbeitszeit mit etwas weniger Lohn besser - und ein Minus von zehn Prozent ist für eine kurze Zeit durchaus verkraftbar“, ergänzt Gewerkschafter Schluckner. Die kurzfristigen Probleme des Eisenwerkes seien ein Sonderfall - ansonsten gebe es in der Salzburger Industrie keine Krisenzeichen.

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