Neuregelung der Flugrettung fixiert

Die Neuorganisation der Flugrettung in Salzburg ist endlich unter Dach und Fach. Am Mittwoch wurden die noch ausstehenden Verträge mit zwei Privatbetreibern, Heli Austria von Roy Knaus und dem Flugrettungsunternehmen Thomas Wolf, unterzeichnet.

Notarzthubschrauber im Einsatz.

Markus Amon

ÖAMTC-Rettungshubschrauber.

Ab 1. Jänner werden Rettungshubschrauber ganzjährig in der Stadt Salzburg und Zell am See (Pinzgau), zehn Monate in St. Johann im Pongau und im Winter zusätzlich im Enns-Pongau und in Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) zur Verfügung stehen. Koordiniert wird alles vom Roten Kreuz, eineinhalb Jahre war über die Neuorganisation verhandelt worden.

„Es ist mir wichtig, dass wir jetzt mit den bestehenden Flugrettungsbetreibern Regelungen haben, sodass wir es auch dem Land ermöglichen, die gesetzlichen Regelungen anzuwenden. Dann ist es künftig nicht mehr möglich, dass man einfach einen Helikopterstandort für Notarzthubschrauber errichtet, weil dann die Konkurrenzklausel aus dem Salzburger Rettungsgesetz greift und so auch die Wirtschaftlichkeit des Systems nicht gefährdet ist“, sagt Landesrettungskommandant Anton Holzer.

Kosten für Flugrettung sehr hoch

2.500 Rettungsflüge werden für das kommende Jahr im ganzen Land erwartet - für Berg- und Verkehrsunfälle sowie andere Notfälle wie Herzinfarkte. 900.000 Euro Landesmittel fließen in die Flugrettung. Besonders teuer kommt dabei ein Freizeitunfall mit durchschnittlich 5.000 Euro an Kosten. „Sie müssen außerdem damit rechnen, dass ein Ganzjahresstützpunkt zirka 1,8 bis 1,9 Millionen Euro kostet“, ergänzt Holzer.

Den Standort in der Landeshauptstadt wird der Christophorus Flugrettungsverein des ÖAMTC mit dem „Christophorus 6“ betreiben, jenen in Zell am See das Heli Ambulance Team (50 Prozent ÖAMTC, 50 Prozent Wucher Helikopter) sowie Schider Helicopter Service mit „Alpin Heli 6“.

Neuer Stützpunkt für Wintersaison im Enns-Pongau

Roy Knaus von der Heli Austria wird weiterhin vom Stützpunkt St. Johann aus Rettungseinsätze fliegen, außer in den Monaten Oktober und November. Knaus wird auch den neuen Winter-Stützpunkt Enns-Pongau betreuen, der vorerst temporär zwischen Radstadt und Flachau eingerichtet wird. Und ebenfalls im Winter und in der Sommersaison wird ein Helikopter des Flugunternehmers Thomas Wolf in Saalbach-Hinterglemm stationiert sein.

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