Pfleger-Entlastung: SALK gründen Patientenservice

Weil in den Landeskliniken immer wieder teures und gut ausgebildetes Pflegepersonal Betten macht und Essen austrägt, wird jetzt ein Patientenservice eingeführt. So sollen Pfleger wieder mehr pflegen können und im Patientenservice wird mehr Personal eingestellt.

Was in deutschen und schweizer Spitäler schon fast Standard ist, ist für Österreich Neuland: die Salzburger Landeskliniken (SALK) starten Mitte nächsten Jahres den Pilotversuch Patientenservice. Über eine Fremdfirma werden in vier Abteilungen Mitarbeiter beschäftigt, die Essen ausgeben, bei der Aufnahme und Entlassung helfen, das Geschirr wegräumen, die Betten machen und im direkten Umfeld der Patienten auch putzen.

Bessere Qualität und Entlastung der Pflege

Bislang machten das Pflegehelfer und oft genug auch ausgebildetes, diplomiertes Pflegepersonal, sagt Landeskliniken-Chef Burckhart van der Vorst. Ob er sich mit dem neuen Modell auch Geld spart? „Das wäre mein Ziel, dass wir das ganze Budget neutral machen können, aber das zielt ja stark auf das Thema Qualität und auch auf die Entlastung in der Pflege“, so van der Vorst.

Ein Unternehmen aus Münster (Deutschland) hat den Auftrag für den Patientenservice bekommen. Die Mitarbeiter kommen aus dem Bereich der Hilfspflege und der Gastronomie. Alle werden umfangreich eingeschult, vor allem in den Bereichen Hygiene und Ernährung. Weniger Pflegehelfer im Dienst der Landeskliniken, aber in Summe mehr Personal für die Patienten - das ist das eine Ziel. Und mehr Zeit für die diplomierte Pflege, ihren eigentlichen Aufgaben nachzugehen, das zweite.