Krampus nach Attacke auf Schülerin ausgeforscht

Die Polizei hat Dienstag den jungen Mann ausgeforscht, der Samstag bei einem Krampuslauf in Niedernsill (Pinzgau) ein 13-jähriges Mädchen niedergeworfen und schwer verletzt haben soll. Er sei ein „redlicher Bürger“, so die Polizei.

Gipsbein von Jenny Hubert, Opfer der Krampus-Attacke

ORF

Die Schülerin erlitt bei der Attacke einen Bruch des rechten Wadenbeines. Der 20-jährige Krampus wurde Dienstag ausgeforscht.

Er sprach gegenüber der Polizei von einem „Unfall“, er habe die Schülerin nicht mutwillig verletzen wollen und werde sich bei ihr entschuldigen.

Zeugenaussagen, Videomaterial

Ausgeforscht wurde der 20-Jährige aufgrund von Zeugenaussagen und des Videomaterials, das der Veranstalter des Krampuslaufes der Exekutive zur Verfügung gestellt hatte. Der junge Mann schilderte den Beamten der Polizeiinspektion Mittersill, er laufe schon mehrere Jahre als Krampus und habe auch schon öfters Mädchen umgeworfen, indem er ihnen ein Bein stellte.

Bisher sei dabei auch nie etwas passiert, betonte der junge Mann, der aus dem Bezirk Zell am See stammt.

Pinzgauer Polizei: „Redlicher Bürger“

Wie sich laut Polizei herausstellte, habe der Krampus auch nicht mit einem Stock auf das Mädchen eingeschlagen, sondern mit einem „Ross-Schweif“. Daher gehe man davon aus, dass der Bruch des Wadenbeins „unglücklicherweise“ beim Umwerfen der 13-Jährigen erfolgt sei, so die Ermittler.

Der Vorfall wurde der Staatsanwaltschaft angezeigt.

„Es lag keine böse Absicht dahinter. Die Berichte in den Medien über den Vorfall hat der junge Mann gar nicht auf sich bezogen“, so wird ein Polizist von der Austria Presse Agentur (APA) zitiert.

Der Krampusläufer habe sich bisher nichts zuschulden kommen lassen. Er sei „ein redlicher Bürger“, hieß es bei der Pinzgauer Polizei wörtlich.