Kein Kubus: Tamsweg muss trotzdem zahlen

Nachdem ÖVP und FPÖ in Tamsweg (Lungau) das Kultur- und Sportzentrum „Kubus 1024“ abgelehnt haben, muss die Stadt dennoch viel Geld bezahlen - für die schon gemachte Planung um 660.000 Euro. Außerdem muss eine neue Sporthalle her.

Grafik-Entwurf: Kubus1024, Kultur- und Sportzentrum für Tamsweg

kubus1024.at

Es ist die neue Sport-Mittelschule mit technischem Schwerpunkt, die den Sporthallenbau für die Gemeinde erzwingt. In Tamsweg werden zwei Hauptschulen zu dieser Neuen Mittelschule zusammengelegt.
Spätestens zu Schulbeginn im September 2013 muss diese Schulsporthalle fertig sein.

Außerdem will Tamsweg diese Halle gleichzeitig mit der großen Schulsanierung errichten - und diese beginnt im Juni kommenden Jahres. Wo die neue Schulsporthalle gebaut wird, das muss die Gemeindevertretung so rasch wie möglich entscheiden.

Nur 1,8 Mio. statt mehr als fünf Mio.

Fix ist, dass im Gemeindeausgleichsfonds dafür maximal 1,8 Millionen Euro Förderung des Landes reserviert sind, wird im Büro des zuständigen Wirtschafts- und Gemeindereferenten Wilfried Haslauer (ÖVP) bestätigt. Für das von den Tamsweger Schwarzen und Blauen verhinderte Sport- und Kulturzentrum „Kubus 1024“ hätte die Landesegierung dagegen mehr als fünf Millionen Euro zuschießen können.

Haslauer von Parteifreunden überrascht

Auch Gemeindereferent Haslauer wurde vor kurzem - wie alle anderen Landespolitiker - von der Absage des von der Gemeinde Tamsweg schon lange fix zugesagten „Kubus 1024“ überrascht: „Ich war überrascht, aber offensichtlich haben sich die mittelfristigen Finanzprognosen gegenüber früher verschlechtert. Insofern habe ich gewisses Verständnis dafür, dass der Bürgermeister die Konsequenzen zieht.“

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Kein Sport- und Kulturzentrum für den Lungau (salzburg.ORF.at)

Noch im August waren zwischen der Landesregierung und der Gemeinde Tamsweg die Förderverträge für das nun abgeschmetterte Projekt unterschrieben. Die meisten Subventionen sind für Tamsweg dadurch jetzt verloren. Nur die 1,8 Millionen aus dem Gemeindeausgleichsfonds stehen - wie gesagt - noch zur Verfügung.