Gratis-Pakete sollen Schulskikurse anlocken
ORF
Schüler bei Schulskikurs
Wer die Begeisterung fürs Skifahren nicht in jungen Jahren vermittelt bekommt, wird auch später nicht mehr auf die Brettl steigen. Das ist für Landesskiverbands-Präsident Bartl Gensbichler klar. Das Klischee von Österreich als einer Nation von Skifahrern stimmt nicht mehr: „Nur mehr 15 Prozent der Stadt-Salzburger gehen regelmäßig Skifahren“, sagt Tourismusreferent Wilfried Haslauer.
Die Folge: Immer weniger Schulklassen fahren Skikurs. Damit fehlt der Skifahrernachwuchs aus großen Ballungszentren.
Skischule, Ausrüstung, Liftkarte gratis für Anfänger
Neben Gratis-Schnupperkarten für Sportlehrer gibt es jetzt auch Schulskikurs-Pakete für Schülerinnen und Schüler, die noch auf den Skiern gestanden sind. Bei der Anfänger-Patenschaft, „ist die Skischule, die Liftkarte, die Ausrüstung dabei“, sagt Franz Schenner vom Netzwerk Winter.
Den Eltern bleiben für so eine Skiwoche dann noch gut 200 Euro für Unterkunft und Verpflegung, ergänzt Schenner: „Wir haben im Winter das Problem, dass wir 70 Prozent Zustimmung in der Klasse brauchen. Die Quote derer, die sagen ‚Wir möchten auf Wintersportwoche fahren‘, hängt davon ab, ob die Kinder Skifahren können, ob sie eine Ausrüstung haben. Eine Badehose hat schnell jemand - aber eine Skiausrüstung, ein Skigewand ist eine größere Hürde.“
Angebot an österreichische Schulen
Bei der Anfänger-Patenschaft betreuen auch heimische Skilehrer diese Kinder, sagt Gerhard Sint vom Berufsskilehrer-Verband: „Das hat den Riesen-Vorteil, dass die Kinder von einem Profi betreut werden, von einem Skilehrer, der weiß, was Sache ist, der weiß, wo’s langgeht, der vielleicht einen anderen Draht zu den Schülern hat als der Lehrer, der jeden Tag in der Schulklasse steht.“
Vorerst richtet sich diese Patenschaft an österreichische Schulen. 100.000 Euro sind dafür im ersten Jahr vorgesehen - aufgeteilt auf die beteiligten Anbieter im Wintertourismus.