Barockmuseum sperrt zu und wird „geschluckt“

Die Tage des Salzburger Barockmuseums als eigenständiges Museum sind gezählt: Der Bestand - die Sammlung Rossacher - wird ab 2012 in das Salzburg Museum integriert, Ende 2012 wird das Barockmuseum schließen.

Stadt und Land Salzburg wollen den Themenschwerpunkt Barock als Teil des Rundgangs rund um den Dom stärken. Das Barockmuseum als Abteilung des Salzburg Museums soll große Ausstellungen möglich machen und mehr Publikum interessieren, sagt Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ): „Ich halte es gut für das Thema Barock, dass man jetzt zu den Kunden geht und das Thema auch etwas vielfältiger dort bespielen kann als das jetzt der Fall ist.“

Die Sammlung des Barockmuseums wird in den nördlichen Dom-Oratorien untergebracht. In diesen Räumlichkeiten zeigte bisher das Dommuseum im Sommer Sonderausstellungen. In Zukunft sollen sie rund um das Jahr genutzt werden.

Rundgang in Museen um den Domplatz

Das Barockmuseum wird Teil des Museumsrundgangs rund um dem Domplatz, an dem Landes-Museumsreferent Wilfried Haslauer (ÖVP) seit Jahren arbeitet. Er hat dafür 8,5 Millionen Euro veranschlagt.

Dieser Rundgang soll dann zeigen, wofür die Barockstadt Salzburg berühmt ist, sagt Haslauer: „Wir haben keine Mona Lisa und wir haben nicht die ‚ganz großen Heuler‘ - wenn ich so sagen darf - an Bildern. Was wir haben, ist ein einmaliges Zusammenspiel von Architektur, weltlicher Pracht und kirchlicher beeindruckender Schönheit. Wenn Sie durch den Langen Gang gehen und sehen, wie das Innere Teil des Äußeren wird und umgekehrt, dann sind wir da in der Welt-Liga dabei. Sowas gibt es eigentlich nirgends.“

Am Mirabellgarten künftig „Sound of Music“-Museum

An den Kosten für den nun „Domquartier“ genannten Rundgang wird sich auch die Stadt Salzburg mit 900.000 Euro beteiligen. In das dann ehemalige Barockmuseum am Mirabellgarten könnte dann das „Sound of Music“-Museum einziehen, von dem Politiker aus Stadt und Land Salzburg schon lange träumen.