Salzburger Wohnbaufonds auch für EU interessant

Seit fünf Jahren gibt es den Salzburger Landes-Wohnbaufonds. Er gilt nicht nur in Österreich als Vorbild bei der Wohnbauförderung - Landesrat Walter Blachfellner (SPÖ) stellte ihn jetzt auch EU-Vertretern in Brüssel vor.

Die Schulden von heute sollen nicht künftige Generationen belasten - nach diesem Grundgedanken wurde vor fünf Jahren der Salzburger Landes-Wohnbaufonds mit eigener Rechtspersönlichkeit gegründet. Das Land wollte Hausbesitzern nicht mehr jahrelang bei der Rückzahlung von Bank-Schulden helfen, sondern selbst Geld über den selbsttragenden Fonds bereitstellen. Alles, was an zinsfreien oder niedrig verzinsten Förderdarlehen ausbezahlt wird, kommt in den nächsten Jahren wieder in den Fonds zurück.

Jährlich 800 Wohnungen mehr gebaut

Bei den EU-Vertretern in Brüssel sei das Interesse an diesem Modell groß gewesen, sagt Wohnbaulandesrat Blachfellner: „Wir wickeln jetzt alles über diesen Fonds ab. Und wir haben die Zahl der Wohnungssuchenden innerhalb von einigen Jahren von 14.000 auf 11.000 gesenkt - es ist also der richtige Weg.“

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Bei dem Wohnbaufonds „sind Banken und Finanzierer ausgeschaltet. Aber wenn man jetzt mit den Bankenvertretern spricht, sagen die: Gut, dass das geschehen ist. Die Banken machen das Geschäft jetzt nicht mehr über die Finanzierung der Wohnung, sondern über die Finanzierung der Einrichtung und dessen, was die Menschen dazu brauchen.“ Seit es den neuen Landes-Wohnbaufonds gibt, würden pro Jahr 110 Millionen Euro mehr in den öffentlichen Wohnbau investiert und jährlich 800 Wohnungen mehr gebaut, sagt Blachfellner.