Tourismus sucht Saisonniers auch in Spanien

Die heimische Gastronomie sucht jetzt sogar in Spanien nach qualifizierten Tourismus-Arbeitskräften. Dort ist die Arbeitslosigkeit nach der Wirtschaftskrise sehr hoch, allein für den Pongau gibt es jetzt 40 spanische Bewerber.

Rezeptionistin im Hotel

ORF

Rezeptionistin im Hotel

Die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern im Wintertourismus wird immer schwieriger. Seit der Öffnung des Arbeitsmarktes in der EU Anfang Mai setzen die Betriebe jetzt besonders auf Mitarbeiter aus Osteuropa - wie Polen, Slowaken oder Ungarn. Vor allem bei den Köchen würden die Ungarn inzwischen schon eine große Personallücke ausfüllen, sagt der Obmann der Pongauer Wirtschaftskammer, Hans Scharfetter.

40 Prozent Jugendarbeitslosigkeit in Spanien

Jetzt sei die Suche aber auch auf Südeuropa ausgedehnt worden, ergänzt Scharfetter: „Es gibt ein Projekt mit Spanien. Spanien hat erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten, es herrscht dort eine ganz hohe Jugendarbeitslosigkeit bei 40 Prozent. Spanien hat vom Saisonverlauf eher im Sommerhalbjahr den Tourismus. Ich glaube, das ist ein sehr vielversprechender Arbeitsmarkt - wenngleich wir wissen müssen, dass hier eine Sprachbarriere besteht. Aber es ist sehr lohnenswert, diesen Markt zu bearbeiten und Kontakte zu knüpfen.“

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Eine Beraterin des Arbeitsmarktservice Pongau war in Spanien auf Werbetour. Sie kehrte mit insgesamt 40 Bewerbungen von großteils arbeitlosen Kellnern zurück. Diese sind bereit, im Winter in Salzburg zu arbeiten. Die AMS-Referentin versucht jetzt, die spanischen Arbeitskräfte, die durchwegs die deutsche Sprache beherrschen, an die Pongauer Hoteliers zu vermitteln.