Nur zwei Skigebiete öffneten Lifte am Samstag
Zurzeit gibt es auch kaum Kunstschnee für die Skigebiete: Das anhaltende Schönwetter mit viel Sonne in den Gebirgsregionen machte eine künstliche Beschneiung nur im Schatten möglich.
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Obertauern (Pongau/Lungau) musste den Saisonstart für den Liftbetrieb bereits verschieben. Die Bahnen auf der Schmittenhöhe in Zell am See (Pinzgau) und der Skischaukeln in der Salzburger Sportwelt (Pongau) standen am ersten Adventwochenende ebenfalls noch still: „Alle sind grundsätzlich betriebsbereit. Aus heutiger Sicht planen viele Skigebiete ihren Saisonstart um den 6., 8. Dezember“, sagte der Sprecher der Salzburger Seilbahnen, Ferdinand Eder, der APA.
Katschbergbahnen GmbH
Pistenbetrieb im Schatten am Aineck
Nur im Lungau - dem kühlsten der Salzburger Bezirke - konnten am Aineck am Samstag zwei Lifte öffnen, die auf Schattenhängen liegen. Die Katschbergbahnen starteten mit der Doppelsesselbahn und dem Fischerkogel-Schlepplift die Wintersaison: „Wir sind das erste Skigebiet in Salzburg außer am Gletscher in Kaprun, das in Betrieb ist. 700 Skifahrer waren am Samstag bei uns. Sie kamen nicht nur aus dem Lungau, sondern auch von Obertauern und aus der Steiermark“, schilderte Juniorchef Josef Bogensberger der APA.
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Nach zehn Tagen Beschneiung liegen rund 30 Zentimeter Kunstschnee auf den Pisten am Aineck: „Das entspricht einem Meter Neuschnee. Wir haben zirka 30.000 Kubikmeter Schnee produziert. Im Speicherteich ist noch genug Wasser, der Verbrauch war bisher minimal“, erläuterte der Junior-Bergbahnenchef. Aber: „Oben am Berg ist es noch grün.“
Übungslift in Viehhofen auch geöffnet
Als einziger Lift im Glemmtal (Pinzgau) ging am Samstag der „Übungslift“ in Viehhofen in Betrieb. „Die Stimmung war bei unserem kleinen Skiopening ausgezeichnet“, sagte Anita Bschellinger vom Tourismusverband Viehhofen, „Kalte Temperaturen und Raureif im Tal sorgten für winterliches Ambiente, auch wenn die Berggipfel im Sonnenschein erstrahlten.“ Die skihungrigen Wintersportler der Region seien begeistert von den perfekten Bedingungen auf dem 250 Meter langen Übungshang gewesen. „Als Opening-Bonus der Bergbahnen Saalbach-Hinterglemm-Leogang gab es gratis Liftkarten.“
Vorerst kein Schneefall in Sicht
Das bange Warten auf den Wintereinbruch ist noch nicht zu Ende. Die Meteorologen erwarten auch in der nächsten Woche keine ergiebigen Niederschläge - eine Hiobsbotschaft für die Skigebiete.
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„Noch ist keine allzu große Hektik zu bemerken. Kritisch wird es erst, wenn es in Richtung Weihnachten zu geht“, sagte Seilbahnensprecher Eder, „Wir sind nach wie vor zuversichtlich, dass die Skigebiete bald öffnen können.“ Derzeit seien auch keine großen finanziellen Verluste zu verzeichnen.
Link
- Gletscher-Skigebiet Kitzsteinhorn profitiert von Trockenheit (salzburg.ORF.at; 23.11.2011)