Sony: Produktion wird teilweise ausgelagert

Voraussichtlich im Jänner wird die Konzernleitung offiziell bekanntgeben, wie viele und welche Mitarbeiter das Sony-Werk in Anif-Niederalm verlassen müssen. Wie berichtet, plant das Sony-Management Einschnitte bei der Belegschaft.

Die Verpackung von CDs und DVDs solle offensichtlich im Sony-Werk in Pilsen (Tschechien) konzentriert werden, so Betriebsrat Fritz Wodnar. „Es ist so, dass die komplette Handverpackung nach Pilsen hinauf geht. Es wird eine Umstrukturierung passieren bis 2014, da kann es auch passieren, dass gewisse Produktionsgeräte nach Thalgau kommen. Somit kann es natürlich auch sein, dass dort das Personal aufgestockt wird. Mehr kann ich noch nicht dazu sagen, weil ich noch keine Fakten auf dem Tisch habe“, erklärt Wodnar.

Schließung von Werk in Anif „völlig unlogisch“

Salzburgs Wirtschaftsreferent Wilfried Haslauer hat noch am Donnerstag mit dem Sony-Vorstandsvorsitzenden Dieter Daum in Japan telefoniert und ihn zu den Gerüchten befragt, wonach der Standort Anif-Niederalm im Ganzen gefährdet sei.

„Er hat mir geantwortet, dass das absurd sei. Und das ist für mich auch nachvollziehbar. Denn von Anif aus wird die Division ‚Disc‘ weltweit geleitet. Bei 7.000 Mitarbeitern mit zwei Milliarden Euro Umsatz ist es eigentlich völlig unlogisch, dass man Anif zusperren würde, wenn hier die Weltkompetenz ist. Sony gibt hier absolute Entwarnung und denkt daran, Thalgau zu stärken“, so Haslauer.

Mehr zum Thema: Sony wird Stellen in Salzburg streichen (salzburg.ORF.at; 17.11.2011)

Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) sagte, sie erwarte, dass sich das Unternehmen bei der Erstellung von Sozialplänen für gekündigte Mitarbeiter entsprechend großzügig zeige. Das Land werde sich bei Bedarf ebenfalls engagieren. Zuerst müssten jedoch die Fakten auf den Tisch.