Neues Programm soll Wirtschaft wieder ankurbeln

Qualität, Nachhaltigkeit, Forschung, Fachkräfte - das sind die Schlagworte, die das neue wirtschaftspolitische Programm des Landes prägen. Wirtschaftsreferent Wilfried Haslauer (ÖVP) hat das Programm am Dienstag in Puch-Urstein (Tennengau) präsentiert.

Zwei Jahre hindurch haben Fachleute, Unternehmer und Beamte am neuen Wirtschaftsprogramm für Salzburg gearbeitet. Auf 80 Seiten sind die Ergebnisse in einer Broschüre zusammengefasst. Salzburg müsse wieder eine Sonderstellung im Konzert der Bundesländer, aber auch der europäischen Regionen entwickeln, sagte Haslauer bei der Vorstellung des Programms.

„Wollen nicht Richtung Durchschnitt gehen“

Seine Vision für 2020 ist: „Ich stelle mir vor, dass Salzburg 2020 ein Qualitätsland ist. Das heißt: Qualität in der Wirtschaft, Qualität in den Produkten, die wir herstellen, Qualität bei den Arbeitsbedingungen, Qualität im Tourismus - wir wollen keinen Ballermann - Qualität in der Forschung. Also weg von der Vermassung und das ist auch eine grundsätzliche politische Ansage, dass wir nicht in Richtung Durchschnitt gehen wollen“, so Haslauer.

Das Ausbilden von Fachkräften, Forschung und Entwicklung, der schonende Umgang mit Rohstoffen und Energie zählen zu den Schwerpunkten im neuen Wirtschaftsprogramm.

Großes Energiemodell-Projekt in Köstendorf

Neben sehr viel theoretischen Erläuterungen und Vorschlägen enthält die Broschüre aber auch ganz konkrete Umsetzungsprogramme. Geplant sind beispielweise Leopold Kohr-Forschungslabors des Landes in Kooperation mit Firmen- dotiert mit 100.000 Euro jährlich oder aber ein Energiemodell-Projekt für Köstendorf (Flachgau).

„Wir werden auf 30 Häusern Photovoltaik-Anlagen montieren. Die Bewohner bekommen pro Haus ein Elektroautos und wir testen in einem sehr breiten Feld aus, wie es aussieht, wann man die Autos am besten auflägt, wie sich das Heizverhalten entwickelt, wie entwickelt sich das Verkehrsverhalten und wie können wir bessere Steuerungstechniken hineinbringen“, sagt Wirtschaftsreferent Haslauer.

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Das System der Wirtschaftsförderung wird neu ausgerichtet, das Prinzip Gießkanne gehört der Vergangenheit an. Unternehmer, die nicht auf Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit setzen, können auch nicht mehr mit Geld aus dem ohnehin knappen Fördertopf des Landes rechnen, ergänzt Haslauer.