Desolates Asylwerberheim geräumt

Die Bezirkshauptmannschaft im Pinzgau hat in der Nacht auf Mittwoch das Asylwerberheim in Zell am See räumen lassen. Für die Bewohner herrschte akute Lebensgefahr, weil die Elektroinstallationen völlig desolat sind. Jetzt sind die Sachverständigen am Werk.

Dienstagabend wurde die Feuerwehr zu dem Asylwerberheim in der Zellermoosstraße gerufen. Die Männer entdeckten, dass eine Wand heiß ist und vermuteten einen drohenden Kabelbrand. Wenig später stellt sich heraus, dass in dem Gebäude alle in Lebensgefahr schweben. Die Elektroinstallationen in dem Haus sind völlig hinüber, es könnte jeden Moment ein Feuer ausbrechen.

17 Bewohner mussten Heim verlassen

Laut Kurt Reiter von der BH Zell am See sind zum Beispiel Sicherungen mit Drahtstücken überbrückt worden - der Schutz vor einem Kurzschluss war also ausgehebelt.

Die Behörde ließ das Haus noch in der Nacht räumen. Die 17 Bewohner kamen zum Teil bei Freunden in der Nähe unter, zehn Personen wurden auf die Schnelle im Asylwerberheim Böckstein in Gastein untergebracht. Jetzt muss ein Sachverständiger klären, was mit dem Haus passieren soll.

Die Behörde hatte es jedenfalls schon öfter im Visier, der Betreiber musste immer wieder Verbesserungen in dem Heim vornehmen. Ob er für die neuen Mängel verantwortlich ist, steht derzeit nicht fest. Der Mann ist derzeit in Indien auf einer Reise.