Pkw auf Bahnübergang fast von Zug gerammt

Großes Glück hatte Samstag ein 78-jähriger Autofahrer bei einem Unfall auf einem Bahnübergang in Bad Vigaun (Tennengau). Der Mann übersah das Rot der Ampel und fuhr in Richtung Gleise. Er wurde von einem britischen Augenzeugen gerettet.

Lärmschutzwand hinter Railjet

ÖBB

Als der 78-jährige Tennengauer das rote Licht an der Bundesstraße beim Vorbeifahren bemerkte, gelang es ihm noch, den Wagen wenige Zentimeter vor den Gleisen anzuhalten. Da bereits ein Zug heranrollte und der Schranken sich hinter ihm gesenkt hatte, konnte er nicht mehr zurück. Ein beherzter Pkw-Lenker aus Großbritannien zog den Pensionisten aus dem Fahrzeug. Beide Männer blieben unverletzt.

Zug streife Auto an der linken Seite

Der hilfsbereite 57-jährige Brite, der in Bad Vigaun wohnt, hatte zuvor noch den Schranken aufgebogen, damit der 78-Jährige seinen Wagen rückwärtsfahren konnte. Doch der geschockte Pensionist reagierte nicht. Kurz bevor der in Richtung Hallein fahrende Zug, der zur Warnung Signaltöne ertönen ließ, den Bahnübergang „Langwies“ mit 100 km/h passierte, half der Engländer dem Mann geistesgegenwärtig aus der Klemme.

Als die beiden den Gefahrenbereich verlassen hatten, streifte der Zug das Auto an der linken Seite der Stoßstange. Das Fahrzeug wurde leicht beschädigt.

Bahnstrecke eine Stunde gesperrt

„Der Wagen wurde nur gering nach rechts versetzt. Auch wenn der Pensionist im Auto sitzengeblieben wäre, wäre er nicht verletzt worden“, sagt ein Polizist. Als sich der 78-Jährige dem Bahnübergang genähert hatte, waren die Schranken zuerst noch geschlossen. Er hielt seinen Pkw an der Haltelinie an.

Als sich die Schranken wieder geöffnet hatten, übersah er, dass die Ampelanlage des Übergangs immer noch auf Rot geschaltet war. Er fuhr auf die Gleise zu, gleichzeitig senkten sich die Schranken wieder. Wegen des Zwischenfalls waren die Gleisanlagen eine Stunde gesperrt.