SALK-Umfrage: Politik reagiert verhalten

Wieder mit Versprechen und sehr vorsichtig reagieren Politik und Landeskliniken-Geschäftsführung auf eine Umfrage bei den Ärzten an den Landeskliniken (SALK). Wie berichtet, arbeiten 90 Prozent aller Befragten gerne als Ärzte, aber 70 Prozent nicht an den SALK.

Landesrätin Schmidjell und LH Burgstaller

Barbara Gindl/APA

Gesundheits- bzw. Spitalspolitikerinnen Schmidjell und Burgstaller (beide SPÖ)

Bereits 2005 versprach die Landespolitik - allen voran die damals ressortverantwortliche Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) und die damalige Klinikleitung - konkrete Maßnahmen zur Verbesserung des Betriebsklimas. Davon spüren die befragten Ärzte bis heute wenig. 80 Prozent meinen, es habe sich kein bisschen gebessert. Seit wenigen Monaten ist Landesrätin Cornelia Schmidjell (SPÖ) für die Landeskliniken politisch verantwortlich.

„Lösungen müssen sicher erst einmal vor Ort gefunden werden. Das heißt, es ist Aufgabe der Geschäftsführung, hier in Gespräche einzutreten. Es ist aber auch mir ein wichtiges Anliegen, sodass ich die Beteiligten auf jeden Fall auch zu mir einladen werde und hoffe, dass mir hier wirklich konstruktive Ergebnisse präsentiert werden“, so die Gesundheitslandesrätin.

Arbeitsklima soll verbessert werden

Schmidjell schiebt den schwarzen Peter also vorerst an Burkhard van der Vorst weiter, den Geschäftsführer der Landeskliniken. Er kenne die Umfrage nur in Überschriften, sagt Van der Vorst und betont, dass seit einem Jahr an einer Strategie zur Klimaverbesserung gearbeitet wird.

„Wie erreichen wir auf der Ebene eine Verbesserung? Und dazu hat es in enger Zusammenarbeit mit den Ärzten viele Vorschläge gegeben. Die sind in der Umsetzung, und da werden wir zum Teil schauen müssen, dass die Maßnahmen möglichst schnell in die Umsetzung gehen zum Einen. Und zum Zweiten werden wir auch schauen, ob es aus den Detailergebnissen der Umfrage Input gibt, durch den wir in den einzelnen Maßnahmen noch einmal nachsteuern müssen“, erklärt Van der Vorst.

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Da gehe es konkret um klar definierte Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten in den Landeskliniken, nennt Van der Vorst ein Beispiel. Er will nun - ebenso wie die Landesrätin - mit der Ärztekammer die Umfrage besprechen, um zu Lösungen zu kommen - man wird sehen.