Gemeinderat entscheidet gegen Kapuzinerbergtunnel

Der Salzburger Gemeinderat hat sich am Dienstag mehrheitlich gegen den Bau des Kapuzinerbergtunnels ausgesprochen. Lediglich die ÖVP beharrt auf dem Bau des Tunnels.

Erwartungsgemäß sprach sich der Salzburger Gemeinderat am Dienstag gegen den Bau eines Tunnels durch den Kapuzinerberg aus. Eine Entscheidung musste nun fallen, weil der Grundstückseigentümer am möglichen Tunnelausgang neben dem Unfallkrankenhaus demnächst Wohnungen bauen will.

Die ÖVP besteht als einzige Fraktion auf eine Bausperre für das Areal neben dem Unfallkrankenhaus. ÖVP-Klubobmann Christoph Fuchs: „Ich würde es als einen verkehrspolitischen Wahnsinn empfinden, wenn man leichtfertig das Sparkassenareal verbauen würde. Dadurch hätten nachfolgende Generationen nicht mehr die Möglichkeit einen Tunnel und eine Trasse zu bauen.“

Stelle, an der der Kapuzinbergtunnel aus dem Berg kommen sollte

ORF

Dieses Areal neben dem Unfallkrankenhaus soll verbaut werden.

„Kapuzinerbergtunnel ist Steinzeitverkehrspolitik“

Mit dieser Meinung steht die ÖVP ziemlich allein im Gemeinderat. Verkehrsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste) drückte die Mehrheitsmeinung so aus: „Ich lasse mich gerne in eine Allianz der Verhinderer eingliedern, wenn es darum geht, eine völlig vorgestrige Steinzeitverkehrspolitik zu verhindern. Denn nichts anderes liegt diesem Projekt zugrunde. Es ist nicht umsetzbar, ohne dass ich die Stadt und die Lebensqualität darin stark schädige.“

Arbeiter- und Wirtschaftskammer hatten kürzlich eine Machbarkeitsstudie vorgelegt. Nach jetziger Mehrheit wird es aber keinen Kapuzinerbergtunnel in der Landeshauptstadt geben.