Kreuzweg im Wald bei Großarl
Sendungshinweis
„Salzburg heute“, 15.6.2017
Das Großarltal hat sich als Tal der Almen bei Wanderern einen Namen gemacht - und der Ausgangspunkt der Wanderung zu dem Keuzweg ist die Sonneggbrücke. Von dort geht es etwa eine halbe Stunde über einen Forstweg bergab und dann wieder bergauf.
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Dann kommt man zu ganz besonderen Bauwerken mitten im Wald: Sie befinden sich auf privatem Grund. Der Grundbesitzer Georg Gruber - der „Maurer Schorsch“ - lädt alle Interessierten ein, sich anzuschauen, was er über Jahrzehnte hier geschaffen hat. Die Motivation war dabei eine ganz persönliche, schildert Gruber: „Ich war 44 Jahre auf dem Bau - und war nie krank, bis auf ein paar kleinere Unfälle immer gesund. So selbstverständlich ist das nicht. Und ein katholischer Mensch bin ich sowieso - jetzt habe ich gedacht, dass ich auch einmal was tun muss. Dadurch habe ich mir das eingebildet.“
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Bau in mühevoller Kleinarbeit
Bürgermeister Johann Rohrmoser (ÖVP) ist von dem bislang kaum bekannten Kleinod begeistert: „Der Maurer Schorsch hat dieses Juwel hier errichtet - mit Hütten, einer Mühle, einer Kapelle und einem Kreuzweg. Mir war das ein Anliegen, dass wir das einmal herzeigen können - deshalb wollen wir es vorstellen.“
In den 1980er-Jahren begann Georg Gruber mit dem Bau der Kapelle. Nach und nach kamen dann die Kreuzwegstationen dazu. Am Anfang gab es noch keine Straße. Das Baumaterial musste er im Winter mit dem Schlitten herbringen: „Das geht Stück für Stück - das ist immer ein bisschen Arbeit“, schildert Gruber.
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„Das braucht man sich nur in Ruhe anzuschauen“
Und so ist dieser besondere Platz entstanden, beinahe unbemerkt von der Öffentlichkeit: „Ich war selber vor 20 Jahren das erste Mal da und war ganz begeistert von dem Platz im Wald“, schildert Großarl-Tourismuschef Thomas Wirnsperger. „Man kommt das aus dem Staunen nicht mehr heraus. Das muss man nicht inszenieren, das braucht man sich nur in aller Ruhe anschauen - und genießen.“
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Kreuzweg in Großarl
In jahrzehntelanger Arbeit ist bei Großarl im Wald ein echtes Kleinod entstanden: Der Kreuzweg des „Maurer Schorsch“.
Kurz nachdem der Kreuzweg fertig war, warf ein Sturm hier riesige Bäume um - aber genau so, dass nichts beschädigt wurde. Jeden zweiten Tag kommt Georg Gruber her, um alles in Schuss zu halten. Aus der Krippe macht er im Sommer eine Almlandschaft. Auch sie ist jederzeit zur Besichtigung bereit.