Eisklettern und Goldrausch in Rauris
Rauris ist mit 253 Quadratkilometern Salzburgs flächenmäßig größte Gemeinde. Und Kolm Saigurn unter den Dreitausendern der Hohen Tauern ist einer der schönsten Plätze der Ostalpen. Ausgangspunkt für den späteren Tourismus war der vorindustrielle Goldbergbau, der seit dem 14. Jahrhundert hier betrieben wurde – mit der ersten urkundlichen Erwähnung um 1340.
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Großartige Tradition des Tauerngoldes
Siegfried Kopp vom Talmuseum Rauris sagt, die Ruine des Hauptgebäudes steht heute noch auf 2.350 Metern oben unter dem Großen Goldberg: „Von dort ist es direkt in den Berg hineingegangen mit den Stollen.“
Wo nun Naturfreundehaus steht, war einst das Knappenhaus von Ignaz Rojacher, dem legendären Bergbau-Pionier aus Rauris. Er brachte schon 1883 elektrisches Licht und Telefon nach Kolm Saigurn. Und er hat die Station für die Wetterbeobachtung auf dem Sonnblick gegründet, so Kopp: „Er war ein sehr modern denkender Mensch. Ich reihe ihn unter die zehn größten Salzburger ein.“
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Erste Skiabfahrt von einem Dreitausender
Kolm Saigurn ist auch eine Wiege des alpinen Skilaufes, weil hier Wilhelm Ritter von Arlt in Österreich einer der Ersten war: „Der ist 1894 vom Sonnblick mit Ski heruntergefahren, als Erster Österreicher von einem Dreitausender.“
Gleich hinter dem Naturfreundehaus ziehen zugefrorene Wasserfälle die Eiskletterer aus vielen Teilen Europas an. Hier wurde auch ein künstlicher Übungsturm gebaut, sagt Hüttenwirt Hermann Maislinger: „Hier kann es Zustände wie in Sibirien oder in Kanada haben. Der künstliche Übungsturm ist auch auf unserer Webcam zu sehen.“
Und so probierte auch ORF-Redakteur Reinhard Grabher zum ersten Mal in seinem Leben die Eiskletterei aus. „Gar nicht schlecht für einen Stadtbewohner“, sagte der Hüttenwirt, der ihn sicherte.
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119 Plätze, 119 Schätze
TV-Reportage aus dem hinteren Rauriser Tal.