A wie Achillodynie

Die Achillessehne – die stärkste Sehne des menschlichen Körpers - verbindet das Fersenbein mit den Wadenmuskeln und ist anfällig für schmerzhafte Verletzungen.

Sendungshinweis

„Salzburg heute“, 19.2.2016

Die Achillessehne ist dafür verantwortlich, dass sich im Zuge der Abrollbewegung beim Gehen oder Laufen die Ferse vom Boden abhebt. Ihr Name geht auf den Helden der griechischen Mythologie namens Achill zurück. Dieser galt als unverwundbar, bis auf eine einzige sensible Stelle des Körpers: die Ferse. Und genau dort traf ihn ein tödlicher Pfeil. Daher der Name Achillesferse.

Achilles

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Der griechiche Held Achilles

Wie beim antiken Helden Achill so stellt die Verbindung zwischen Fersenbein und Wadenmuskulatur vor allem bei Sportlern eine Schwachstelle dar. Bei Sportarten, in denen viel gelaufen wird, kann die Sehne allzu sehr beansprucht werden und Schmerzen bereiten.

Allgemeinmediziner Dr. Kristian Karios vom Medizinischen Zentrum Bad Vigaun

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„Die Achillodynie ist eine Überbeanspruchung der Sehne mit einhergehender Entzündung“, so Kristian Karios, Allgemeinmediziner am Medizinischen Zentrum Bad Vigaun

Laufsportler besonders gefährdet

Doch nicht nur zu starke Belastungen rufen die Schmerzen hervor, auch neues und ungewohntes Schuhwerk können nach Ansicht des Arztes die Beschwerden bewirken, besonders wenn die neuen Schuhe bei lang andauernden Belastungen – etwa bei ausgedehnten Laufeinheiten - getragen werden.

Die Betroffenen verspüren Schmerzen vor allem beim Ansatz der Sehne im Bereich des Fersenbeins sowie im mittleren Drittel der etwa 20 bis 25 cm langen Achillessehne. Mitunter ist dieser Abschnitt auch angeschwollen, das Betasten der Stelle mit Daumen und Zeigefinger tut weh.

Sehne kann reißen

Der eigentliche Grund der Schmerzen liegt in einer verkürzten Wadenmuskulatur. Durch die Verkürzung bzw. die geringere Elastizität der Muskeln wird die Sehne beim Gehen oder Laufen besonders stark beansprucht. „Die Sehne kann auch reißen, was zur Gänze oder auch nur teilweise geschehen kann“, sagt Karios. Bei einem Riss der Achillessehne tritt ein kurzer heftiger Schmerz auf, manchmal hört man auch einen deutlichen Knall.

Dr. Karios beim Abtasten einer Achillessehne

Bad Vigaun

Dr. Kristian Karios bei der Untersuchung der Achillessehne durch Abtasten

Wegen der bestehenden Gefahr eines Achillessehnenrisses sollte man Schmerzen im Bereich der Achillessehne nicht bagatellisieren. Denn ein Riss der Sehne ist oft nur durch eine Operation sanierbar.

Was hilft

Für die Erstellung einer Diagnose liefert bereits eine klinische Untersuchung des Patienten wertvolle Hinweise auf die Erkrankung. Bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Magnetresonanztomographie können ebenfalls herangezogen werden.

Grundsätzlich werden Achillodynien vor allem konservativ behandelt, also mit Dehnungsübungen, kühlendem Gel oder Topfenwickel in der Akutphase. Besonders wichtig ist die Einhaltung einer vorübergehenden Reduktion der sportlichen Aktivitäten, vor allem was das Laufen oder Fußballspielen angeht.

Schwimmen oder Radfahren, also Sportarten, die die Sehne kaum belasten, können weiterhin ausgeübt werden. Nach wenigen Wochen sollten die Schmerzen besser werden.

Behandlung bei Achillodynie

Bad Vigaun

Der Riss der Achillessehne ist oft nur durch eine Operation heilbar, kann aber auch konservativ behandelt werden. Die Entscheidung, welche Therapie in Frage kommt, sollte der Arzt in den ersten 24 Stunden nach einer Verletzung treffen.

Als vorbeugende Maßnahme empfiehlt Kristian Karios regelmäßiges und ausgiebiges Dehnen der Wadenmuskulatur sowie eine gut dosierte Steigerung der Belastungen, um eine Überbeanspruchung der Sehne zu vermeiden.

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A wie Achillodynie

Die Achillessehne verbindet das Fersenbein mit den Wadenmuskeln und ist anfällig für schmerzhafte Verletzungen.