Die Dorflinde in Faistenau
Gleich neben der Pfarrkirche und dem Friedhof steht die alte Linde. Sie hat, im Jahr 2008 gemessen, einen Umfang von 9,10 Meter und ist sage und schreibe 20,5 Meter hoch. Und sie ist noch immer äußerst vital. Das Geheimnis: neu gebildete Innenwurzeln, die vom greisen Stamm sich von innen in den Boden verankert haben und so eine neue Krone gebildet haben.
Bereits 1367 erwähnt
Wie alt die Linde genau ist, lässt sich nicht feststellen. Linden können aber extrem alt werden, das weiß man. Nicht umsonst sagt der Volksmund: Linden kommen dreihundert Jahre, sie stehen dreihundert Jahre und vergehen dreihundert Jahre.
Belegt ist auf jeden Fall, dass bereits 1367 an der Faistenauer Dorflinde – heute würde man sagen – Behördenverfahren abgewickelt wurden.
TVB Faistenau
Linde spielt auch im „Faistenauer Jedermann“
Noch heute dient der Platz unter der Linde nach wie vor als Treffpunkt vor dem Kirchgang oder kirchlichen Ereignissen. Am Tag des Kirchenpatrons „hl. Jakob“ findet das Kirchweihfest, der Jakobikirtag, im Schatten der Linde statt. Im Winter beherbergt er einen kleinen aber feinen Adventmarkt.
Und auch in der Inszenierung des „Faistenauer Jedermanns“ spielt die Linde eine wichtige Rolle. Was den Stadt Salzburgern und ihrem Jedermann die Domfassade ist den Faistenauern die Linde. Der Faistenauer Jedermann ist übrigens eine ländliche Interpretation des Theaterstücks vom Leben und Sterben des reichen Mannes nach Hugo von Hofmannsthal. Dieses Stück wird seit 1955 alle drei Jahre in den Sommermonaten unter der Linde aufgeführt.
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119 Plätze, 119 Schätze
Franz Grießner hat den Faistenauer Schatz, die Dorflinde, besucht
Die Linde als Symbol ehelicher Liebe und Güte
Die Faistenauer hüten und pflegen ihren Baum, und das seit Jahrhunderten und sie tun gut daran; gilt die Linde doch als Symbol ehelicher Liebe, Güte, Gastfreundschaft und Bescheidenheit. Und so ist die Dorflinde mehr als nur ein Baum im Zentrum des Flachgauer Gemeinde.
TVB Faistenau