Gemeindetag aus Bad Gastein

Am Dienstag, dem 15. April, wurde Radio Salzburg zu Radio Bad Gastein (Pongau). Conny Deutsch und das Team bauten das mobile Radio-Salzburg-Studio direkt vor der Felsentherme auf. Sie berichteten den ganzen Tag über die Menschen, den Ort und seine Besonderheiten.

Gleich in der Früh machte Conny Deutsch mit den Mitarbeitern der Felsentherme das Thermalwasser badetauglich. Die Schwerttanzgruppe Böckstein schaute in Uniform vorbei, das über 500 Jahre alte Badehospiz wurde besichtigt und ein Spaziergang am berühmten Gasteiner Wasserfall folgte ebenfalls.

Rezept: Osterguglhupf

Das Rezept zum Gemeindetag war ein Ostergugelhupf für Jedermann - schließlich stand ja Ostern vor der Türe. Und der Ausflugstipp führte uns zum Wasserfallweg in Bad Gastein.

4.200-Einwohner-Gemeinde im Pongau

Bad Gastein ist kein großer Ort, nur knapp 4.200 Einwohner leben im äußersten Süden des Pongaus. In der Hochsaison - Winter wie Sommer - sind allerdings viel mehr Menschen in einer der ältesten Tourismusgemeinden des Landes zu Gast: 1,1 bis 1,2 Millionen Nächtigungen zählt man in Bad Gastein pro Jahr. Der Kurort und Wintersportort ist schon seit Jahrhunderten ganz auf den Tourismus ausgerichtet. Schon 1905 wurde die Tauernbahn eröffnet, das war der Startschuss für den Massentourismus im Gasteinertal. Dafür gibt es in der ganzen Gemeinde nur zwei Vollerwerbsbauern.

„Wolkenkratzerdorf“

Eine Besonderheit in Bad Gastein ist wohl die Lage des Zentrums, das an den Steilhängen um den Wasserfall entstand. Das Ortsbild ist geprägt von sehr steilen und engen Gassen. Auffallend sind die platzsparend gebauten mehrstöckigen Häuser. Bad Gastein ist von der Architektur her eine Stadt, allerdings in einer hochalpinen Gegend auf über 1.000 Metern Seehöhe. Der Höhenunterschied im Ort zwischen Quellpark und Bahnhof beträgt ca. 80 Höhenmeter.

Badeanlagen und Kurbetrieb

Mit dem Thermalwasser, das mit über 40 Grad aus dem Berg kommt, werden nicht nur die Thermen des Gasteinertals versorgt - jedes Hotel in Bad Gastein hat neben der normalen Wasserleitung auch eine Thermalwasserleitung. Dieses Wasser ist mit natürlichem Radon angereichert. Es wirkt vor allem bei rheumatischen Leiden, Kreislaufstörungen, Alterskrankheiten und Nervenleiden.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen Salzburg“, 15.4.2014

Seit die Heilwirkung des radonhältigen Thermalwassers anerkannt ist, haben sich vermehrt Rehabilitationskliniken der Krankenkassen und Wellness-Hotels angesiedelt. Jährlich kommen auch tausende Patienten, die den Gasteiner Heilstollen zur Therapie nutzen.

„Monte Carlo der Alpen“

Dieses Thermalwasser lockte im Laufe der Jahrhunderte unzählige gekrönte Häupter, Staatsmänner und prominente Künstler an. Sie trugen nicht unwesentlich dazu bei, dass man Bad Gastein auf der ganzen Welt kennt. Auch die Ski-WM 1958 auf dem Graukogel ist da nicht ganz unschuldig: Unvergessen ist Toni Sailer, der drei goldene und eine Silbermedaille für Österreich holte.