Liechtensteinklamm: Sanierung beschlossen

In der Liechtensteinklamm soll ab Herbst um mehr als drei Mio. Euro der alte Weg saniert werden. Das beschloss die Gemeindevertretung von St. Johann (Pongau). Seit dem Felssturz von 2017 ist die bei Touristen beliebte Klamm gesperrt.

Liechtensteinklamm Felssturz

Arnold Klement

Der bestehende Weg durch die Klamm wird saniert

Damit das Gebiet wieder zugänglich wird, standen zwei Varianten zur Auswahl. Bei einer wäre der vordere Klammabschnitt mit einer Brücke umgangen worden. Nun hat man sich entschieden, stattdessen den bisher bestehenden Weg zu sanieren.

17 Touristen knapp gerettet

Jeden Sommer wurden bisher im Schnitt 200.000 Besucher der Liechtensteinklamm gezählt. Dann stürzten im Frühling 2017 rund 300 Tonnen Fels aus der Nähe der Großarler Landesstraße in die Klamm. Teile des gesicherten Weges wurden dabei zerstört. 17 Besucher mussten von Bergrettern über eine Steilrinne geborgen werden. Verletzt wurde - laut Experten wie durch ein Wunder - niemand.

Mit Hilfe eines Geologen sei das Sanierungs- und Sicherheitskonzept der Stadt St. Johann inzwischen komplett überarbeitet worden, sagt Günther Mitterer, Bürgermeister von St. Johann (ÖVP): „Den bestehenden Weg werden wir in Galerien verlegen. Es wird auch drei kurze Tunnel geben, dazu neue und zusätzliche Sicherheitsnetze gegen Steinschlag. Das Gesamtprojekt kostet ca. 3,1 Millionen Euro.“

Auch EU-Förderung angepeilt

Den ordentlichen Haushalt der Stadt St. Johann werde die Sanierung nicht belasten, verspricht Mitterer. Man habe Rücklagen, werde aber auch beim Land und bei der EU um Förderungen ansuchen. Wenn die Sanierung nach Plan läuft, dann soll die Liechtensteinklamm im Sommer 2019 wieder für Besucher geöffnet sein.

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