Streikdrohung zu Zwölf-Stunden-Arbeitstag

In Salzburg mobilisieren Gewerkschaften und Arbeiterkammer gegen den geplanten Zwölf-Stunden-Tag. Bei einer Betriebsrätekonferenz am Freitag soll die weitere Vorgangsweise besprochen werden, auch Streiks sind möglich.

Besonders die Ankündigung von Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer in der ORF-Sendung „Im Zentrum“ am Sonntagabend ließen die Wogen hochgehen. Sie bestätigten, die Überstunden-Zuschläge würden bei Gleitzeit am Ende des Arbeitstages gestrichen. Wirtschaftsministerium und Bundesregierung ruderten zwar sofort zurück und versicherten, die Zuschläge seien nicht in Gefahr. Doch Salzburgs AK-Präsident Peter Eder warnte vor der Vorgehensweise der Regierung.

AK-Präsident: „Nebelgranate“

Der AK-Präsident lässt sich von den Beruhigungsbemühungen der Regierung nicht beeindrucken. Er wolle sich nicht täuschen lassen: „Es gibt keine Beruhigung, es ist wiederum eine weitere Nebelgranate, die hier geworfen wird.“

„Beschluss ohne Begutachtung“

Eder kritisierte die Art und Weise, wie der Zwölf-Stunden-Tag im Parlament durchgepeitscht werden solle. Eine Ausweitung der Arbeitszeit ohne Begutachtung zu beschließen, ist für den AK-Präsidenten nicht akzeptabel: „Die Gewerkschaften haben ganz klar besprochen, dass am Freitag alle Betriebsrätinnen und Betriebsräte in Salzburg informiert werden. Wir rufen zu einer Betriebsrätekonferenz auf - das ist unser erster Schritt. Wir sind nicht diejenigen, die nicht immer noch die Hände reichen. Aber wenn es so weitergeht, dann wird die Hand nicht offen gereicht, sondern irgendwann wird sie auch zur Faust.“

„Das lassen wir uns nicht gefallen“, schrieb auch Privatangestellten-Gewerkschafter Gerald Forcher in einer Aussendung. Zudem kündigte er an, den Kampf für eine faire Arbeitszeit notfalls auf die Straße zu tragen.

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Aufregung über Zwölf-Stunden-Tag

Auch bei Salzburger Gewerkschaftern sorgen Pläne der Bundesregierung für Aufregung.

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