Kopfgeld für Vermittlung von Fachkräften

Der Fachkräftemangel in der Lebensmittelbranche ist inzwischen derartig groß, dass einige Betriebe inzwischen ein Kopfgeld bezahlen, wenn ihnen eine ausgebildete Fachkraft oder ein Lehrling vermittelt wird.

In Salzburg sind vor allem Fleischer-, Bäcker- und Konditor-Lehrlinge Mangelware und werden dringend gesucht. Von den 120 Bäckereien im Land suchen aktuell etwa 40 bis 50 Betriebe einen Lehrling.

Hälfte der Fleischerbetriebe auf Nachwuchssuche

Auch Fleischerbetriebe setzt der Fachkräftemangel zu: 50 der 105 Fleischerbetriebe sind auf Nachwuchssuche. Und von den rund 100 Konditoreien in Salzburg suchen ebenfalls etwa 50 händeringend nach Lehrlingen.

Monatslohn als Vermittler-Provision für neue Mitarbeiter

Manche Firmenchefs lassen sich die Vermittlung eines neuen Mitarbeiters mittlerweile durchaus etwas kosten, zum Beispiel einen ganzen Monatslohn, bestätigte Maximiliane Laserer, Landesinnungsgeschäftsführerin für das Lebensmittelgewerbe in der Salzburger Wirtschaftskammer. „Je dringender ich jemanden suche, umso eher bin ich als Firmenchef bereit, für einen Mitarbeiter auch etwas zu zahlen. Es kommt vor, dass ich zu meinen Mitarbeitern sage, wenn du eine Schwester, einen Cousin oder einen Bekannten hast, den du kennst, bitte begeistere ihn für den Beruf. Wenn diese Person länger in der Firma bleibt, wird ein Monatslohn an den Vermittler bezahlt“, sagte Laserer.

Trend zu studieren verursache Lehrlingsmangel

Gründe für den Lehrlingsmangel seien einerseits geburtenschwache Jahrgänge, aber vor allem auch der Wunsch vieler Eltern, dass ihre Kinder studieren sollen, sagte die Landesinnungsgeschäftsführerin Laserer.