Spielwarenhandel in der Krise

Der heimische Spielwarenhandel hat im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang von 1,5 Prozent einstecken müssen. Damit entwickelte sich die Branche innerhalb des Handels am schwächsten. Größter Konkurrent ist der Online-Verkauf.

Der Österreicher gibt durchschnittlich knapp 70 Euro im Jahr für Spielwaren aus. Der Druck durch den Verkauf von Spielwaren im Internet wird immer größer. Kleine Spielzeuggeschäfte in Salzburg könnten heute nur mehr mit persönlicher Beratung und Zusatzangeboten, wie beispielsweise einem Reparaturservice überleben, meinen Händler aus der Spielwarenbranche.

Gerhard Thurner zum Beispiel betreibt ein Spielwarengeschäft in Salzburg-Maxglan. Seit einigen Jahren repariert er auch kaputt gewordenes Spielzeug. Nur so schaffe er es, seit beinahe 20 Jahren in zweiter Generation mit seinem Spielwarengeschäft zu überleben - trotz großer Ketten und der Online-Konkurrenz.

Spielzeuggeschäft Geschenke Weihnachten

ORF

Nur mit Zusatzangeboten können sich kleine Händler über Wasser halten

Spielwarenhandel ist Berg- und Talfahrt

Generell laufe das Geschäft in Wellenbewegungen: Einmal besser, dann wieder schlechter. Thurner ärgert sich über Online-Plattformen, die keine Steuern sondern lediglich für Warenlager zahlen. Mit der Werbeflut könne er als kleiner Händler auch nicht mithalten. Zudem sind in einem Geschäft Fachkräfte gefragt, und die wiederum kosten. „Die Lohnnebenkosten müssten stark gesenkt werden. Der Arbeitgeber zahlt das Doppelte für seinen Mitarbeiter, da wird es schwierig zu wirtschaften“, kritisierte Thurner.

Holzspielzeug nicht mehr beliebt

Generell werden in der Spielzeugbranche mittlerweile 40 Prozent für Elektrospielzeug, Videospiele und Spielcomputer ausgegeben. Das traditionelle Holzspielzeug hat an Faszination verloren.

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APA/Keystone/Gaetan Bally

Traditionelles Holzspielzeug geht mittlerweile unter