Neue Details zu Plötzeneder-Rückzug

Zum überraschenden Rückzug des amtierenden Landesschulratspräsidenten gibt es neue Details: Johannes Plötzeneder soll mit LH Wilfried Haslauer (ÖVP) uneins über die Zusammenführung des Landesschulrates und der Schulabteilung in eine Bildungsbehörde gewesen sein.

Wie ein Keulenschlag traf Plötzeneders Rückzug als Landesschulratspräsident auch seine Mitarbeiter. Stand seine Wiederbestellung doch bereits so gut wie fest. Was war geschehen? Die Chemie zwischen Plötzeneder und Bildungsreferent Haslauer habe einfach nicht mehr gestimmt, heißt es aus dem Landesschulrat. Es sei auch kein Geheimnis gewesen, dass Plötzeneder nicht uneingeschränkt hinter der neuen Behördenreform gestanden sei, die die ausdrückliche Handschrift des damaligen Chefverhandlers Wilfried Haslauer trägt, sagt ein anderer Insider.

Von Differenzen will man im Büro des Landeshauptmannes nichts wissen. Tatsache scheint jedoch zu sein, dass sich die zwei zu vereinenden Behörden Landesschulrat und Landesschulabteilung nicht grün sind. Die mögen sich nicht, die haben sich nie mögen und werden sich auch in Zukunft nicht mögen, sagt ein ranghoher Mitarbeiter wörtlich.

Möglicher Nachfolger kennt beide Behörden gut

Da kommt nun der neue Kandidat für den Bildungsdirektor ins Spiel. Rudolf Mair ist Landesschulinspektor für Sonderpädagogik und kennt, anders als Plötzeneder, beide Behörden. Er könnte Brücken bauen, wird vermutet.

Dass sich Mair gegen seinen bisherigen Chef als Bildungsdirektor beworben hat, dürfte für Plötzeneder nun den Ausschlag gegeben haben, seinen Hut zu nehmen. Per Rundmail hat er sich diese Woche von seinen Kollegen verabschiedet. Er ist auf Urlaub, soll seinen Schreibtisch aber schon geräumt haben und ist nicht erreichbar. Plötzeneder war vor seiner Berufung zum Landesschulratspräsidenten Direktor des Christian-Doppler-Gymnasiums und wird dem Vernehmen nach dorthin zurückkehren.

Link:

• Landesschulratschef Plötzeneder geht (salzburg.ORF.at; 18.05.2018)