FPÖ-Wahlkampf: „ÖVP wieder auf Spur bringen“

Salzburgs FPÖ hat Freitagabend ihren Wahlkampf für die Landtagswahl am 22. April gestartet. Spitzenkandidatin Marlene Svazek kritisierte die mit den Grünen regierende Salzburger ÖVP: „Wir werden sie wieder auf richtige Spur bringen.“

Bei den rund 500 Sympathisanten in der Eventlocation Panzerhalle Salzburg kam vor allem die Kritik an der schwarz-grünen Salzburger Landesregierung gut an. Svazek ließ keinen Zweifel daran, dass sie ihre Partei in die Landesregierung führen will.

„ÖVP hat eigene Klientel verraten“

„Sollten wir in Regierungsverantwortung kommen, ist der 80er auf der Autobahn das aller-, aller-, allererste, was wir sofort abschaffen“, sagte die 25-Jährige. Das Wahlkampfmotto „Salzburger Frühling“ solle als Symbolbild für Veränderung stehen, erklärte die Spitzenkandidatin. „Deshalb, weil der Frühling dafür steht, den Winter zu überwinden, die Winterdepression zu überwinden. Das ist für uns die schwarz-grüne Landesregierung und die letzten fünf Jahre dieser Regierung“, sagte sie.

FPÖ Salzburg startet in den Wahlkampf

APA / Franz Neumayr

Strache und Svazek am Freitagabend in Salzburg

Bei ihrer Kritik an der Landesregierung griff Svazek auch die Landeshauptmann-Partei ÖVP scharf an. Sie kritisierte „den alten Schmäh der ÖVP, die immer von Veränderung sprechen und uns doch immer das Gleiche auftischen.“ Die ÖVP habe ihre eigene Klientel verraten.

„Salzburger ÖVP mit Bundes-ÖVP nichts zu tun“

Svazek zog einen Vergleich zwischen Landeshauptmann Haslauer und seinem Vater, der ebenfalls Landeshauptmann war. „Wenn ihm etwas nicht gepasst hat, hat er auch unpopuläre Entscheidungen getroffen und ist dazu gestanden und hat sich nicht zurückgezogen wie der jetzige Landeshauptmann“, sagte sie. Die mit der FPÖ koalierende Bundes-ÖVP wurde von Svazek wesentlich sanfter angefasst. „Die Salzburger ÖVP hat mit der Bundes-ÖVP überhaupt nichts mehr zu tun“, so Svazek.

Strache legte Latte hoch: 20 Prozent plus

Vizekanzler Heinz-Christian Strache legte die Latte für seine Salzburger Spitzenkandidatin hoch: „Ich bin zuversichtlich, dass ein starkes Ergebnis möglich sein wird. Wir haben ein klares Ziel: Die 20-Prozent-Marke zu erreichen, zu überspringen und je höher zu überspringen, desto besser.“

Strache lobte die bisherige Arbeit der Bundesregierung und sprach über freiheitliche Errungenschaften, etwa die Senkung der Arbeitslosenversicherungsbeiträge und die Reform der Mindestsicherung. „Im Regierungsprogramm finden wir bei über 70 Prozent die freiheitliche Handschrift. Es gibt jetzt drei mittlere Parteien, die in Wahrheit auf Augenhöhe heute im Wettbewerb miteinander stehen“, erklärte Strache.

Fast alle bekamen ihr Fett ab

Die Landtagswahlen in Niederösterreich, Tirol und Kärnten hätten mit jeweils plus sechs Prozent eine Bestätigung der Nationalratswahl gebracht, so der Vizekanzler. In seiner Rede bekamen nicht nur die Chefs der Parlamentsparteien außer Bundeskanzler Sebastian Kurz und diverse Medien ihr Fett ab, sondern auch die Grünen. Deren Ausscheiden aus dem Nationalrat sei wie „Weihnachten, Ostern und Geburtstag gemeinsam gewesen“, so Strache.

2015 wurde Schnell hinausgeworfen

Die Salzburger FPÖ geht knapp drei Jahre nach einer Neuaufstellung in die Landtagswahl. Strache hatte 2015 den Salzburger Ex-FPÖ-Chef Karl Schnell hinausgeworfen und die Partei neu aufgestellt. „Für die Salzburger Landespartei waren die letzten zwei, drei Jahre die schwierigsten, spannendsten ihrer Geschichte. Es hat viel Schweiß und Tränen gekostet und war nicht immer ganz leicht“, sagte Svazek. Aber es sei die Mühe wert gewesen: „Das ist die stärkste Salzburger FPÖ, die es jemals in unserer Geschichte gegeben hat.“

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