Moderne Glaskuppel für Schloss Mönchstein

Neun Jahre nachdem die Pläne präsentiert wurden, steht der moderne Anbau beim Schloss Mönchstein vor der Fertigstellung. Der Grund für die Verzögerungen bei der Glaskuppel waren fehlende Genehmigungen und Statikprobleme.

Die etwa 300 Quadratmeter große Terrasse des Hotel Schloss Mönchstein wird neu gestaltet und mit einer Glaskuppel überdacht - ein moderner Anbau an das mehr als 600 Jahre alte Schloss, der nicht von allen unbedingt positiv gesehen wurde. „Man muss auch immer wieder neue Sachen wagen und wenn man sich die Salzburger Altstadt anschaut - die ist im Barock gehalten, das war zu seiner Zeit auch eine moderne Bauform, also man muss moderne Sachen durchaus wagen“, sagte Projektleiter Roman Stadlbauer.

Hotel Schloss Mönchstein; Glaskuppel; moderner Anbau

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Vor neun Jahren gab es erstmals die Pläne dazu, jetzt ist die Glaskuppel kurz vor der Fertigstellung

Für Hoteldirektorin Samantha Teufel sei das genau der Reiz, dass man das altehrwürdige Schloss in Kontrast mit der modernen Bauweise setze. Das sei auch das Spannende, was der Hotelgast in Zukunft erleben soll, sagte Teufel.

Statische und behördliche Herausforderungen

Neben den behördlichen Genehmigungen haben auch die Örtlichkeit selbst und die Konstruktion der Glaskuppel die Verantwortlichen vor schwierige Aufgaben gestellt, meinte Stadlbauer. „Die Herausforderungen sind, dass diese Stahl-Glas-Konstruktion zweifach gekrümmt ist. Das ist ein relativ aufwendiges Bauwerk und dass wir dieses auch auf ein Bestandsgebäude drauf gesetzt haben, von dem es relativ wenig Pläne gibt - daher hatten wir auch statisch relativ große Herausforderungen.“

Hotel Schloss Mönchstein; Glaskuppel; moderner Anbau

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Der moderne Anbau wird an das 600 Jahre alte Schloss angebracht

Auch das Einsetzen der, teilweise bis zu einer Tonne schweren, Glasflächen forderte höchste Konzentration und Präzision von allen Beteiligten. Neben dem Denkmalschutz musste auch der Natur- beziehungsweise Tierschutz beachtet werden. Deswegen sei das Glas auch zu vierzig Prozent „bepunkterlt“, erklärte der Projektleiter. „Das ist zum Vogelschutz, damit keine Vögel dagegen prallen, denn das würden sie natürlich nicht überleben.“ Außerdem bietet das strukturierte Glas einen gewissen Sonnenschutz.

Geplante drei Millionen Kosten werden übertroffen

In Zukunft sollen sich in dem neuen Anbau übrigens das Restaurant und die Bar des Hotels befinden. „Also es ist so, dass wir in der Vergangenheit einfach nicht die Kapazitäten hatten und in Zukunft haben wir jetzt mehr Möglichkeiten und freuen uns auch über die Salzburger Gäste und auch unsere Hotelgäste profitieren von dem größeren Platzangebot“, sagte Hoteldirektorin Teufel.

Die Kosten für den modernen Anbau wurden anfänglich auf etwa drei Millionen Euro geschätzt - diese Summe wird aber höchstwahrscheinlich übertroffen werden. Ab April wird das Nobel-Hotel, das im Jahr 2005 von dem deutschen Investor Hans Peter Wild übernommen wurde, teilweise wieder eröffnet. Der Vollbetrieb startet voraussichtlich im Mai.

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Moderne Glaskuppel nach neun Jahren

Neun Jahre nachdem die Pläne präsentiert worden sind, steht der moderne Anbau mit Glaskuppel beim Schloss Mönchstein vor der Fertigstellung.