Dorfgastein: Eine Million für Hochwasserschutz

In Dorfgastein (Pongau) müssen Bevölkerung, Wirtschaftsbetriebe und die Gemeinde nach der Muren- und Flutkatastrophe vom Sommer 2017 insgesamt eine Million Euro für den neuen Hochwasserschutz aufbringen.

Mit den nötigen Schutzmaßnahmen soll noch heuer begonnen werden. Derzeit laufen noch die Planungen. Der bei ruhigem Wetter harmlos plätschernde Mühlbach in Dorfgastein erhält heuer in der warmen Jahreszeit neue Fesseln angelegt.

Die bereits vorhandenen Schutzbauten, Geröll- und Geschiebesperren sind zu alt, zu klein und zu gefährlich. Das habe sich im Sommer 2017 gezeigt, als große Teile von Dorfgastein von der Flut heimgesucht wurden, sagt Bürgermeister Rudolf Trauner (SPÖ). „Da war der Mühlbach eine Katastrophe - betroffen war auch das Heizkraftwerk. In Summe haben wir im Ort Schäden, die an eine Million Euro heranreichen.“

Bürgermeister: „Ein Kraftakt - aber wir schaffen das“

Viele Anrainer und Gewerbebetriebe in Dorfgastein sind schon lange Mitglieder einer eigenen Genossenschaft, die den Schutz vor Hochwasser zum Ziel hat, sagt Bürgermeister Trauner. "Eine Million Euro im Ort aufzubringen, das ist schon ein finanzieller Kraftakt. Aber wir werden es schaffen.

Da müssen allerdings auch private Haushalte mitzahlen. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus werden da in Etappen etwa viertausend bis fünftausend Euro zu berappen sein. Das ist natürlich viel Geld. Aber dadurch, dass ja nicht der gesamte Betrag auf einmal anfällt, sondern auf zwei bis drei Teilbeträge aufgeteilt wird, ist es zu schaffen. Und vor allem haben wir dann wieder einen erstklassigen Schutz."

Zentrum von Dorfgastein auf einem Schwemmkegel

Das Zentrum von Dorfgastein steht - wie viele Gemeinden im Salzburger, Tiroler oder Kärntner Bergland - auf einem Schwemmkegel, der sich seit Zehntausenden von Jahren über immer wiederkehrendes Hochwasser eines relativ kleinen Baches gebildet hat.

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