Viele Verkehrstote nicht in der Statistik
44 Menschen sind heuer allein auf Salzburgs Straßen tödlich verunglückt, um 15 mehr als im Vorjahr. In ganz Österreich hingegen ist die Zahl der Verkehrstoten zurückgegangen.
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Es waren vor allem einige tragische Unfälle, die heuer das Land erschüttert haben. So kam zum Besipiel in Faistenau ein betrunkener 17-Jähriger mit dem Auto von der Straße ab. Eine Mitfahrerin war sofort tot, ein anderer erlag sechs Wochen später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Er wird in der Unfallstatistik aber nicht als Toter geführt.
Als tot gilt nur, wer bis 30 Tage nach Unfall verstirbt
Das sei bei weitem kein Einzelfall bestätigt Gerhard Kronreif, selbständiger Unfallsachverständiger. Die offizielle Unfallstatistik erfasst nämlich nur jene Personen, die entweder gleich an der Unfallstelle oder längstens 30 Tage danach sterben.
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All Jene, die erst später versterben, werden in der Statistik als schwer verletzt geführt. Diese Zählweise sei europaweit so geregelt, betont man bei der Statistik Austria und beim Innenministerium. Nach 30 Tagen könne oft kein Zusammenhang mit dem Unfall mehr nachgewiesen werden, lautet die Begründung.
Unfälle auf Gleisen und Privatstraßen nicht erfasst
Nicht in der Statistik erfasst sind außerdem Unfälle auf Gleisen, Privatstraßen oder Firmengeländen. Ausgeklammert sind auch Personen, die bei einem Verkehrsunfall sterben, der durch Suizid oder Erkrankungen wie zum Beispiel einem Herzinfarkt ausgelöst wird.
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Verkehrstote: Viele nicht in der Statistik
Gegen den gesamtösterreichischen Trend ist die Zahl der Verkehrstoten heuer im Bundesland Salzburg deutlich gestiegen. Dabei werden längst nicht alle Verkehrstoten in der Statistik erfasst.
Links:
- Gegen den Trend: Mehr Verkehrstote in Salzburg (salzburg.ORF.at; 11.12.2017)
- Mehr Verkehrstote: Zuwachs bei Motorradfahrern (salzburg.ORF.at; 23.9.2017)
- Jeder achte Verkehrstote ist ein Fußgänger (salzburg.ORF.at; 30.1.2017)