Preuner: Ex-Springreiter an Stadtspitze
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Seit dem Rücktritt von Heinz Schaden „übte“ Harald Preuner bereits Bürgermeister. Am 20. September übernahm er als Bürgermeister-Stellvertreter die Geschäfte der Stadt Salzburg. Am Sonntag wurde er auch zum Bürgermeister gewählt. Im Wahlkampf beriet ihn unter anderem der Chef seiner Werbeagentur, Thomas Blümke. Dieser beschreibt Preuner als umgänglich: „Das ist jemand, der nicht beratungsresistent ist, sondern der sich ganz gezielt die Kompetenz aus seinem Umfeld und seinem Team sucht.“
Name Preuner durch Fahrschule bekannt
Allerdings: Werbung bräuchte der studierte Wirtschaftsingenieur Harald Preuner eigentlich keine. 1955 gründete sein Vater die Fahrschule Preuner, seither sind Autos mit Preuner-Logo in Salzburg unterwegs - quasi als fahrende Litfasssäulen.
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Seit Preuner vor 13 Jahren Vizebürgermeister wurde, führt seine Frau Alexandra das Unternehmen mit zehn Mitarbeitern alleine: „Mein Mann ist eigentlich ganz offen, ganz lustig - aber er braucht ein bisschen Zeit“, beschreibt ihn Alexandra Preuner. „Er muss die Leute kennenlernen. Und jeder, der meinen Mann kennt, weiß, dass er einen Freund für immer hat.“
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Das Ehepaar Preuner trifft sich, wann immer es geht, zum Mittagessen. Das muss sein, betonen beide: „Ich glaube, es ist auch wichtig, dass mein Mann auch einmal die Meinung von den - ich bezeichne mich als - ‚normalen Bürgern‘, nicht dem politische Umfeld hören sollte“, sagt Alexandra Preuner.
Ex-Springreiter: „Ich glaube, ich kann es noch“
Harald Preuner ist gebürtiger Salzburger durch und durch. Alte Fotos zeigen ihn mit seiner jüngeren Schwester am Alten Markt, oder als ‚jungen Wilden‘ auf seinem Pferd. Preuner war nämlich Springreiter: „Ich habe es vor einigen Jahren noch einmal probiert. Ich wollte wissen, ob ich es noch kann. Und ich glaube, ich kann es noch.“
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Preuner war auch über viele Jahre Milizoffizier, zuletzt Hauptmann: „2010 habe ich die Uniform dann abgegeben, weil sie mich in den ‚ewigen Reservestand‘ versetzt haben.“ Politisch wartet auf den bekennenden Bayern-München-Fan Preuner aber keine Versetzung in den ewigen Reservestand - sondern vielmehr eine Beförderung zum Bürgermeister von Salzburg. Zumindest bis März 2019 ist er gewählt.
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Wordrap mit Harald Preuner
Ich will Bürgermeister werden, weil... „Ich die Stadt liebe - und die Menschen, die in dieser Stadt leben und arbeiten.“
Wenn ich Bürgermeister werde, kümmere ich mich zuerst um... „Dass es gut weitergeht in dieser Stadt. Dass wir die wichtigsten Probleme rasch gemeinsam lösen können.“
Politik ist für mich... „Einfach das Schönste, für die Menschen in seiner Heimatstadt etwas tun zu können.“
Die Wähler sind wahlmüde und politikverdrossen, weil... „Glaube ich nicht. Vielleicht ist heuer zu oft gewählt worden. Mein Bestreben ist, dass die Menschen wieder öfter zur Wahl gehen.“
Der Stadt Salzburg fehlt es an... „Mut“
Geld und Karriere bedeuten mir... „Wenig bis nichts“
Sport ist für mich... „Oft anstrengend. Und wenn’s dann zum Schwitzen beginnt, ist für mich der Sport aus.“
Das Glück dieser Erde ist... „Ein gutes Leben mit meiner Frau“
Familie bedeutet für mich... „Das Wichtigste“
Harald Preuner im Porträt
Harald Preuner wurde am Sonntag zum Bürgermeister gewählt. Ein Porträt zur Vorstellung.
Link:
- Bürgermeister: Preuner knapp voran (salzburg.ORF.at; 10.12.2017)