Großarl: 100 Tage nach den Unwettern

100 Tage nach den schweren Unwettern in Großarl (Pongau) sind die Schäden größtenteils beseitigt. Mit Hilfe von Geld aus dem Katastrophenfonds konnte den Betroffenen wirksam geholfen werden, lautet die Bilanz der Gemeinde.

In Großarl (Pongau) ist von den massiven Schäden nach den schweren Unwettern Ende Juli und Anfang August nicht mehr viel zu merken. In den vergangenen 100 Tagen wurden in Summe rund 100.000 Kubikmeter an Schlamm, Geröll oder Baumstämmen weggeräumt.

Mure in Großarl Ellmautal

Feuerwehr Großarl

Großarl war besonders stark von den Unwettern im Sommer betroffen

Großarl war von den Unwettern besonders betroffen, der Schaden lag in der Gemeinde bei 1,6 Millionen Euro, sagt der für den Katastrophenfonds zuständige Landesrat Sepp Schwaiger (ÖVP): „Wir haben mit dem Soforteinsatz, wo wir 100 Prozent übernehmen, die Hochwassersperren geräumt, damit ist die Sache eigentlich abgeschlossen“, so Schwaiger.

Schaden für Gemeinde allein kaum zu bewältigen

Rund 80 Prozent der bisherigen Maßnahmen sind aus dem Katastrophenfonds finanziert worden – worüber sich der Großarler Bürgermeister Hans Rohrmoser (ÖVP) naturgemäß erfreut zeigt: „Ich wüsste nicht wie man so etwas sonst bewerkstelligen könnte, das hätte einzelne Liegenschaftsbesitzer finanziell ruiniert und die Gemeinde hätte einspringen müssen.“ Das wäre nur schwer zu bewältigen gewesen, ergänzt der Bürgermeister.

Mure Felssturz Hochwasser Flut Großarl

APA / Markus Winkler

Große Mengen Geröll mussten beseitigt werden

Dennoch ist noch nicht alles erledigt. Was beispielsweise noch bleibt, sei die Verbauung des Schiedgrabens, sagt der Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung, Leonhard Krimpelstätter: „Wir müssen dort zusätzliche Sicherungsmaßnahmen treffen und sind auf einem guten Weg. Das Projekt ist fertig, mit einem Kostenumfang von 3,5 Millionen Euro. Diese Kosten müssen am kommenden Montag verhandelt werden. Anfang Dezember soll der Bau beginnen.“

Deutlich weniger Schäden nach Unwettern

In Summe hätten sich die vielen Schutzbauten jedenfalls gerechnet – denn inzwischen gebe es nach Unwettern deutlich weniger Geschädigte als noch vor zehn Jahren, betont Landesrat Josef Schwaiger.

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ORF-Redakteur Gerhard Jäger hat sich in Großarl umgesehen, wie es der Bevölkerung nun geht - 100 Tage nach der Katastrophe.

Link:

Unwetterbilanz: Sechs Mio. Euro Schaden (salzburg.ORF.at; 8.9.2017)