Mozarts Musik als Turbo für Gastronomie?

Mehr Musik von Mozart in Salzburger Lokalen könnte deren Umsätze deutlich erhöhen, sagt der Berliner Medienpsychologe Richard von Georgi. Er untersucht, was Musik in der Gastronomie bewirkt, wie sie den Konsum beeinflusst.

Mozart

Barbara Kraft

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Ergebnisse von Befragungen in weiten Teilen Europas hätten eigentlich ergeben, dass Lokalgäste am liebsten Oldies und gängige Titel aus den Hitparaden als Hintergrundmusik hören wollen.

Für die Salzburger Gaststätten hat der Medienpsychologe von der Berliner Hochschule der populären Künste aber einen ungewöhnlichen Vorschlag: „Unsere Ergebnisse sprechen normalerweise gegen klassische Musik. Aber sie zeigen auch, dass es ein komplexes Miteinander gibt. Für Salzburg wäre es wegen der vielen Touristen in manchen Gaststätten aber möglicherweise sehr gut, wenn dort Mozart im Hintergrund läuft.“

Klassik normalerweise kein Heuler

Richard von Georgi betont, dass Lokale und die dort gespielte Musik müssten zusammenpassen. Passt die Musik, dann bleiben Gäste länger, konsumieren tendenziell mehr und kommen auch wieder, so die zentrale Aussage der Studie.

Von Georgi hat vier Typen von Lokalbesuchern untersucht: „Wir haben Leute, die sich gezielt Gaststätten aussuchen. Dann sind da die Partygänger, die am liebsten mitsingen möchte. Es gibt Genussmenschen, die Musik als Zusatzgenuss sehen. Die vierte Gruppe sind Menschen, die einen schönen Abend verbringen möchten.“

Gute Musik wäre einen Beitrag wert

Weiteres Ergebnis der Studie: Die Mehrheit der Gäste will, dass die Künstler, deren Musik die Gaststättenbetreiber im Hintergrund laufen lassen, auch fair entlohnt werden. Sie wären auch bereit, selbst einen kleinen finanziellen Beitrag zu leisten.