Mega-Obus: Engstellen als Bewährungsprobe

Am Montag hat der neue 25-Meter-Doppelgelenksobus seinen Probebetrieb in der Stadt Salzburg begonnen. In Sachen Komfort zeigten sich die Fahrgäste angetan. Aber sie waren skeptisch, ob sich das Mega-Gefährt für die engen Straßen der Stadt eignet.

Bei strahlendem Sonnenschein nahm der Doppelgelenksobus aus Luzern am Montag den Linienbetrieb zwischen Salzburg-Süd und Itzling-Pflanzmann im Norden der Stadt Salzburg auf. Für den Lenker des überlangen Fahrzeugs bedeutet diese Tour quer durch die Landeshauptstadt einige Male herausfordernde Manöver.

Einfahrt in Bahnhofs-Busleiste Millimeterarbeit

So richtig eng wird es vor allem beim Hauptbahnhof, wo der Mega-Obus nur alleine in die Busleiste passt. Die Premierenfahrgäste beobachteten das Einfahrt-Manöver genau: „Das ist halt irgendwo sehr sperrig“, sagte Marleen Reidies aus Fridolfing (Bayern). „Die Autos oder die Fußgänger müssen schon immer schauen, dass sie gut außen herum kommen. Aber grundsätzlich macht er das ziemlich gut, weil viele Leute mit dem Obus fahren können.“ Auch Fahrgast Markus Fiala kommentierte am Bahnhof: „Gerade hier wird es eng. Aber es kommt darauf an, wo man ihn einsetzt.“

Der Doppelgelenksbus ist sieben Meter länger als die bisher im Stadtgebiet eingesetzten Obusse. Die schiere Länge und die 63 zusätzlichen Sitzplätze überzeugten allerdings nicht alle Fahrgäste - so wie Thomas Gruber: „Es ist bis jetzt so gegangen - wieso soll das nicht weitergehen?“ Auch Raphael Holper war sich sicher: „Das wird auf alle Fälle eine Herausforderung für den Stadtverkehr.“ Gerade bei engen Kreuzungen könnte der lange Bus den Querverkehr aussperren.

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Probebetrieb auf Salzburgs Straßen

Der 25-Meter-Doppelgelenksobus nahm am Montag seinen Probe-Linienbetrieb in der Stadt Salzburg auf.

Entscheidung über Kauf in drei Monaten

Ob die Salzburg AG tatsächlich die überlangen Obusse für den Linienbetrieb anschafft, soll in drei Monaten nach Ende des Testbetriebs entschieden werden.

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