Dem Navi vertraut: E-Biker landet im Hochgebirge

Ein deutscher E-Bike-Fahrer ist von seinem Navigationsgerät derart in die Irre geleitet worden, dass ihn die Bergrettung beim Tauernmoossee in Uttendorf (Pinzgau) auf 2.000 Meter im Hochgebirge bergen musste.

Der 64-Jährige fuhr mit seinem Elektrorad in München los und wollte nach Kals am Großglockner. Der Mann vertraute dem Gerät während seiner Fahrt blind. Als er schließlich am Donnerstag beim Tauernmoossee in Uttendorf nicht mehr weiter konnte, setzte der Deutsche einen Notruf ab. Der Mann teilte der Bergrettung am Telefon mit, dass er irgendwo im Hochgebirge bei einem Stausee sei und er keinen Weiterweg mehr finde.

E-Bike-Fahrer völlig orientierungslos unterwegs

Die Bergrettung konnte anhand der Beschreibung des Deutschen dessen Standort am Tauernmoos-Stausee in Uttendorf feststellen. Der E-Bike-Fahrer hatte keine Straßenkarte bei sich und vertraute seinem Navigationsgerät. Die Einsatzkräfte brachten den Mann unverletzt ins Tal und organisierten ihm ein Zimmer in einem Hotel. „Das Kuriose ist das, dass der Deutsche nicht wusste, durch welches Bundesland er nach Uttendorf gekommen ist. Er wusste auch nicht, in welcher Ortschaft er in der Nacht zuvor übernachtet hat“, sagte Franz Waltl von der Bergrettung Uttendorf.

Bergretter lokalisierten Standort des Mannes

Nachdem der Radfahrer selbst nicht wusste, in welcher Ortschaft er sich befand, sondern lediglich an einem Stausee keinen Weiterweg mehr fand, recherchierten die Bergretter den Standort des Mannes. Die Einsatzkräfte sprachen sich dazu mit der Nachbarortsstelle ab. „Touristen verwechseln hier immer wieder die Stauseen Tauernmoos und den Mooserboden. Nachdem wir abklären konnten, dass er beim Tauernmoos steht, haben wir ihn schnell orten können“, sagte Bergretter Waltl.