Nächste Runde im Streit um Seniorenheim

Die Konflikte beim Personal im Seniorenheim der Jungarbeiterbewegung in Salzburg-Aigen verunsichern Bewohner des Heimes. Auch Angehörige sind besorgt. Nun will die zuständige Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer (SPÖ) eingreifen.

Als „Vorzeigehaus“ bezeichnet Hagenauer das Seniorenwohnheim der Jungarbeiterbewegung. Die Stadt arbeite vor allem im Rahmen des Projektes „Demenzfreie Stadt“ mit dem Haus zusammen: „Wir haben auch als Stadt das Haus immer wieder empfohlen. Es ist mir ein großes Anliegen, dass dort die Lage entschärft wird und wieder Ruhe einkehrt.“

Stadt hat keine Möglichkeit einzuschreiten

Die Situation habe vor allem bei den Bewohnern für massive Verunsicherung gesorgt, so Hagenauer. Warum die bisherige Leiterin des Hauses von den Betreibern gekündigt wurde, sei weiter unklar: „Das ist ein privat geführtes Haus, und ich möchte mich nicht in die Belange dort einmischen. Aber im Sinn der Bewohner hat es mich überrascht, wie viele andere auch. Und alle warten darauf, dass sich die Situation rasch klärt.“

Die Stadt Salzburg selber habe keine Möglichkeit einzuschreiten, weil sie die Seniorenanlage nicht betreibt, begründet die SPÖ-Sozialsprecherin Ingrid Riezler-Kainzner ihre Forderung, dass die Heimaufsicht des Landes einschreiten soll.

Kündigung der Leiterin: „Gut begründet“

Bei der Geschäftsführung des Seniorenheimes betont man, es gebe arbeitsrechtliche Gründe für die Entscheidung. Die Zustimmung der Mitarbeiter zum Führungsstil der Gekündigten sei keineswegs so stark gewesen, wie das nach außen hin zuletzt dargestellt worden sei. Pflege und Betreuung der Bewohner seien zu keiner Zeit mangelhaft gewesen.

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