Salzburg Museum erhält Prigge-Nachlass

Das Salzburg Museum ist nun Besitzer von gut 100 Exponate aus dem Nachlass der Künstlerin Maria Elisabeth Prigge. An ihrem 10. Todestag hat der langjährige Lebensgefährte der Bischofshofenerin drei Museen mit Werken beschenkt.

Ein Museum bietet Schutz vor dem Vergessen, sagt Thomas Schönemann. Der langjährige Lebensgefährte von Maria Elisabeth Prigge hat deren Nachlass, rund 2.500 Kunstwerke, aufgearbeitet.

Kunstwerke von M.E. Prigge

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Zehn Jahre nach dem Tod der Malerin und Grafikerin haben nun drei österreichische Museen einige ihrer Kunstwerke erhalten: Das Museum Liaunig in Kärnten, das MUSA in Wien und das Salzburg Museum. Alle drei Institutionen waren schon zu Lebzeiten eng mit Prigge verbunden.

Kunstwerke von M.E. Prigge

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Das Salzburg Museum hat vor allem Grafik ausgewählt, eine wichtige Ergänzung zu jenen Beständen, die die Salzburger Kunstszene der vergangenen Jahrzehnte dokumentieren.

Prigge: Aufmerksamkeit nur der Kunst widmen

Gearbeit hat Prigge oftmals nur mit schwarzer Farbe. In Österreich hat das vielen Kunstfreunden wenig gefallen, in Deutschland oder auch Island hatte sie mehr Sammler. Es sei ihr wichtig gewesen, nicht als Frau kenntlich zu sein, sagt ihr langjähriger Lebensgefährte Thomas Schönemann. Deshalb habe sie sich auch M.E.Prigge genannt. „Es ist erstaunlich. Wenn man in eine Ausstellung von M.E. Prigge geht, geht man zuerst in einem Männer Austellung. Es ist keine Tarnung - kein Verleugnen ihres Geschlechts, aber ein Statement“, sagt der Witwer.

Kunstwerke von M.E. Prigge

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Für Maria Elisabeth Prigge stand immer die Kunst und nicht ihr Geschlecht im Vordergrund

Der Direktor des Salzburg Museums, Martin Hochleitner, drückt seine Hochachtung vor M.E. Prigge so aus: „Sie war eine Künstlerin mit Haut und Haar. Wenn man sich ihre Arbeit ansieht - es ist schon sehr radikal ein Blatt zum Beispiel nur mit einer einzigen Linie zu gestalten und es einfach auf den Punkt zu bringen.“

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Schenkung zum 10. Todestag

Drei Museen haben Kunstwerke der Salzburger Malerin und Grafikerin M.E. Prigger erhalten. Das Salzburg Museum, das Museum Liaunig und das MUSA Wien.

Einzelne Werke der am 26.März 2007 verstorbenen Künstlerin Maria Elisabeth Prigge fanden 2009 bereits im Salzburg Museum Neue Residenz in der Ausstellung „Salzburg persönlich“ Platz. Diese Ausstellung wurde 2010 um weitere Werke M.E. Prigges erweitert.

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