Strafzettel sichern Jobs im Lungau

Seit Jahresbeginn sichern Strafzettel aus dem Flachgau Arbeitsplätze bei der Bezirkshauptmannschaft Tamsweg (Lungau). Denn die Bearbeitung wurde ausgelagert. Von der Aufgabenteilung profitieren beide Bezirksbehörden.

Normalerweise werden Strafzettel bei jener Bezirksverwaltungsbehörde (BH) bearbeitet, in deren Gebiet die Verwaltungsübertretung begangen wurde. Anders ist das seit Jahresbeginn im Flachgau. Wird dort geblitzt, erfolgt die Bearbeitung in der Bezirkshauptmannschaft Tamsweg.

Grund dafür ist eine seit Jahresbeginn bestehende Arbeitsaufteilung zwischen den Behörden im Flachgau und dem Lungau. Die Flachgauer BH wollte unbedingt Beamte loseisen, um mehr Personal für Betriebsgenehmigungen zu haben. Gleichzeitig will man im Lungau die Arbeitsplätze der Beamten in der Verwaltung absichern.

70.000 Fälle mehr pro Jahr

Die Aufteilung ist bereits gut erprobt. Bereits seit eineinhalb Jahren bearbeitet die BH Tamsweg die Strafverfahren gegen ausländische Raser im Land Salzburg und entlastet damit die übrigen Bezirksbehörden. Jetzt kommen auch noch die Verkehrsstrafen aus dem Flachgau dazu - rund 70.000 Fälle pro Jahr.

Mit der Bearbeitung der Verkehrsstrafen sind sechs Vollzeitposten ausgelastet, heißt es von der BH Tamsweg. Derzeit gibt es dort rund 50 Vollzeitbeschäftigte.

Keine Änderungen für Verkehrssünder

Nichts ändert sich durch die neue Aufgabenverteilung für die betroffenen Verkehrssünder. Die Briefe mit den Strafverfügungen werden weiter von der Flachgauer Bezirkshauptmannschaft verschickt. Und auch eine Akteneinsicht bei Einsprüchen kann man weiter im Amtsgebäude beim Salzburger Hauptbahnhof machen.