Rotes Kreuz: Freiwillige bleiben kürzer

Beim Roten Kreuz bleiben die freiwilligen Mitarbeiter immer kürzer im Ehrenamt. Vor allem in der Stadt Salzburg sind die Helfer nur mehr durchschnittlich zweieinhalb Jahre im Einsatz. Ein flexibleres System soll die Mitarbeiter künftig länger halten.

Die Anforderungen für freiwillige Rot-Kreuz-Mitarbeiter sind hoch: die Helfer absolvieren insgesamt 160 Kursstunden zum Rettungssanitäter, im laufenden Betrieb haben sie in der Stadt Salzburg jede zweite Woche einen Nachtdienst, dazu kommen noch Ambulanzdienste bei Veranstaltungen und Fortbildungen. Das Rote Kreuz meldet zwar keinen Personalmangel, aber die freiwilligen Mitarbeiter bleiben immer kürzer. „Dieser Umstand hängt mit der demographischen Entwicklung zusammen, dazu kommt noch, dass es in der Stadt viel mehr Angebote gibt sich ehrenamtlich zu engagieren“, sagte Landesrettungskommandant Anton Holzer.

Studium erschwert Rot-Kreuz-Einsatz

Die Fluktuation ist vor allem bei den jungen Freiwilligen groß. Junge, die nach ihrem Zivildienst oder während des Studiums ehrenamtliche Mitarbeiter des Roten Kreuzes werden, waren für ihren Rot-Kreuz-Dienst bislang an ihren Heimatort gebunden - sie konnten freiwillige Dienste und Fortbildungen nur in ihrem Heimat-Bundesland verrichten.

Flexibleres System vor allem für Studenten

Ein flexibleres System soll jetzt dem kurzen Ehrenamt von jungen Mitarbeitern entgegenwirken. Junge Freiwillige, die beispielsweise in Innsbruck studieren, können künftig ihren Dienst und Fortbildungen auch am Studienort absolvieren und nach Beendigung des Studiums ihr Ehrenamt nahtlos in Salzburg weiterführen.